••• Nachdem ich während der letzten Woche in der Sekundärliteratur zum „Fall Wilkomirski“ so viel über erschreckendstes Versagen des deutschsprachigen Feuilletons lesen musste, tat mir eine Entdeckung in der Blogosphäre gut. Das Bild, das man vom deutschen Feuilleton haben könnte, ist zu Unrecht verzerrt. Das sagen Fans, echte Fans, die einen „Spiegel“ auch schon mal kurzerhand in der Heftmitte teilen, um nicht warten zu müssen, bis der Kollege ihn ausgelesen hat.
Wenn ich Entdeckung sage, muss ich richtigstellen: Eigentlich bin ich entdeckt worden oder doch zumindest der Turmsegler. Denn Paco, einer der Autoren des Gemeinschaftsblogs „Der Umblätterer – In der Halbwelt des Feuilletons“, war zur gleichen Zeit in Israel wie ich, ebenfalls zu Recherchezwecken, ebenfalls für ein Buch, wenn auch kein literarisches, sondern eine Monographie.
Die „Umblätterer“ lesen aber nicht nur, was immer ihnen als Feuilleton unter die Augen kommt, sondern sie reden und schreiben auch darüber. Besonders sympathisch dabei, dass sie mindestens zwei angenehme Dinge des Lebens miteinander verknüpfen, nämlich Lesen und das Kaffeehaus. Wenn man nun so viel liest und derart viele Kaffeehäuser in Leipzig, Hamburg, London, Berlin, Konstanz und sogar Tel Aviv frequentiert, dann ist es nur folgerichtig, dass man auch Vergleiche anstellt und seine Favoriten präsentiert.
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