Hôtel des Horlogers – Le Brassus
••• Jan Wechsler wird also am Mittwoch nach Le Brassus aufbrechen, nachdem er sich heute telefonisch erkundigt hat, ob er seine zum Service eingeschickte Uhr – einen Audemars Piguet Royal Oak Chronograph mit Stahlband und weißem Zifferblatt – persönlich abholen könne. Man war sehr entgegenkommend.
Die Anreise wird allerdings eine Odyssee. Sollte Le Brassus nicht direkt am Ende der Welt liegen, muss das Ende der Welt doch irgendwo dort ganz in der Nähe sein.
Elfeinhalb Stunden wird die Reise dauern, erst per Zug von München nach Genf (mit Umsteigen um 12:44 in Mannheim und nochmals um 15:03 in Basel), dann ab Genf mit einem Regionalbähnchen nach Sentier-Orient, einer Bahnstation an der Südspitze des Lac de Joux zwischen Le Sentier und L’Orient. Von dort geht es weiter mit dem Bus Nr. 4235. Er fährt von einer Haltestalle direkt vis-à-vis vom Bahnhof ab. Es sind also nur ein paar Schritte zu laufen. Dann geht’s via Chez-le-Maître nach Le Brassus, wo er um 18:52 ankommen sollte. Vorausgesetzt, unterwegs geht nichts schief. Wenn er nämlich Pech hat und wegen einer Verspätung einen der Anschlüsse verpasst, wird er bis zum nächsten Morgen in Sentier-Orient festsitzen. Oder die verbleibenden 3.5 Kilometer zu Fuß gehen müssen. Beides keine schöne Vorstellung.
Absteigen wird Wechsler im Hôtel des Horlogers, was nur allzu passend ist, wenn man am darauffolgenden Tag das Museum und die Werkstätten von Audemars Piguet besichtigen will.
Es kommt mir ganz so vor, als wäre ich gerade erst dort gewesen und müsste nur kurz die Augen schließen, um mich zu erinnern und die Geschichte erzählen zu können…
Hier übrigens ein Bild der fraglichen Uhr. Wechsler hat es aufgenommen, bevor er sie vor über acht Wochen vom Uhrmacher seines Vertrauens in der Wempe-Filiale München (Weinstraße) nach Le Brassus einschicken ließ.