••• Der Sturm hat sich noch nicht gelegt. Da kommt mir noch ein anderes „Weltende“-Gedicht in den Sinn – von einer Dichterin, die ich – nicht ohne Verstörungen – verehre: Else-Lasker Schüler.
Weltende
Es ist ein Weinen in der Welt,
Als ob der liebe Gott gestorben wär,
Und der bleierne Schatten, der niederfällt,
Lastet grabesschwer.
Komm, wir wollen uns näher verbergen…
Das Leben liegt in aller Herzen
Wie in Särgen.
Du! wir wollen uns tief küssen –
Es pocht eine Sehnsucht an die Welt,
An der wir sterben müssen.