••• Wie die »Washington Post« gestern berichtet, hat die Obama-Administration nicht nur die Telefonanschlüsse von Journalisten überwachen lassen. Unter dem Projektnamen PRISM spionieren NSA und FBI auch gezielt in den personenbezogenen Daten der Internet-Riesen Microsoft, Yahoo, Google, Facebook, PalTalk, AOL, Skype, YouTube und Apple. Dropbox soll in Kürze hinzukommen. Dies geschieht – anders als bei der AP-Abhör-Affäre – nicht heimlich sondern mit dem Wissen der Unternehmen.
Ein Whistleblower aus den Reihen der Geheimdienste hat der »Washington Post« die entscheidenden Informationen zugespielt, als ihm das Programm bekannt geworden er (oder sie) entsetzt war über das Ausmaß der Verletzung der Privatsphäre der Internet-User.
Microsoft habe 2007 als erster sogenannter »Partner im Privatsektor« am PRISM-Programm teilgenommen, schreibt die »Washington Post«. Apple verweigerte angeblich fünf Jahre lang die Mitarbeit, bevor der Konzern dann doch auch beigetreten sei. »Wir haben noch nie von PRISM gehört«, sagte ein Apple-Sprecher. Auf die direkte Frage, ob man am NSA-FBI-Programm teilnehme, lehnte Apple jedoch eine weitergehende Stellungnahme ab.
Am makabersten erscheint mir die Einlassung eines hochrangigen Regierungsmitarbeiters gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: Erfasst würden nur die Daten von Nicht-US-Bürgern, die ausserhalb des Landes lebten. Wie beruhigend!
Am 9. August 2013 um 16:53 Uhr
[…] Der »Guardian« wartete gestern mit weiteren Details zur PRISM-Affäre auf. Edward Snowden ist der Mann, der nach vier Jahren Arbeit für die NSA mit seinem Wissen über […]