••• Nein, es wird nicht besser, es wird immer enger in Sachen Privatheit. Die meisten Benutzer – auch ich – dachten und denken bis heute, Skype, diese einst wunderbar leichtgewichtige Software für 1a-Internet-Telefonie, sei zwischen den Kommunikationspartnern verschlüsselt, und zwar end to end. Das heißt: Der Absender verschlüsselt, der Empfänger entschlüsselt, und dazwischen kann niemand die Kommunikation belauschen. Diese Annahme ist falsch.
Wie Dan Goodin auf arstechnica berichtet, hat sich seit der Übernahme von Skype durch Microsoft einiges an der Infrastruktur geändert.
[…] since Skype was acquired by Microsoft, the network running the service has been drastically overhauled from its design of the preceding decade. Gone are the peer-to-peer „supernodes“ made up of users with sufficient amounts of bandwidth and processing power; in their place are some 10,000 Linux machines hosted by Microsoft. In short, the decentralization that had been one of Skype’s hallmarks was replaced with a much more centralized network. It stands to reason that messages traveling over centralized networks may be easier to monitor.
In seinem Artikel zitiert Goodin den »privacy and security reasearcher« Ashkan Soltani, der den Beweis angetreten hat, dass Microsoft den Inhalt von Chats-Nachrichten nicht nur abhört, sondern auch auf in diesen Nachrichten übermittelte Links zugreift. Natürlich passiert das nur zu unserer Sicherheit! Denn im Gegensatz zu den Lauschern in Redmond kenne ich meine Chat-Partner ja nicht und kann nicht darauf vertrauen, dass sie mir keine bösen Links zusenden.
Es ist bedauerlich, dass einige meiner Kunden Skype als wesentliches Kommunikationsmittel zwischen ihren dezentral arbeitenden Kollegen verwenden. Ich muss es also auch tun. Andernfalls wäre diese Software nach Lektüre dieses Artikels von meinen Systemen verbannt.
Am 5. Juni 2013 um 09:40 Uhr
Der Danzer hat es schon sehr früh gewusst.