Mit Prof. Christian Kohlross im Goethe-Institut Jerusalem
••• Wo war ich gestern? Ach ja: Ich habe zu Fuß Tel Aviv erkundet, 2 1/2 Sätze geschrieben, und kurz vor 16:00 Uhr kam Christian Kohlross, und wir fuhren nach Jerusalem. Im Goethe-Institut fand um 19:00 Uhr die dritte Veranstaltung meiner Israel-Tour statt. Sie war sehr gut besucht. Einige Germanisten von der Hebräischen Universität fanden sich im Publikum, aber auch die Übersetzerin, die seinerzeit Wilkomirskis »Bruchstücke« ins Französische übertragen hat.
Die Übersetzerin der Wilkomirski-»Bruchstücke« ins Franösische war auch anwesend.
Foto © Ridvan Yumlu-Schiessl, creative grapicdesign Jerusalem
Besonders gefreut habe ich mich, dass ich Jakob Hessing kennenlernen durfte. Ihm verdanke ich den vor kurzem in der »Welt« erschienenen Beitrag zur »Leinwand«, der tiefgründiger und verständiger nicht hätte sein können. Jakob lehrt an der Hebräischen Universität – wenn er nicht gerade an eigenen Büchern schreibt oder die anderer Autoren ins Deutsche übersetzt. (Wie bitte? Jakob Hessing war es, der den für mich seinerzeit so wichtigen Roman »Der Liebhaber« von Abraham B. Yehoshua übersetzt hat?! Das hat er mir arglistig verschwiegen!)
Jakob Hessing • Foto © Ridvan Yumlu-Schiessl, creative grapicdesign Jerusalem
Volle zwei Stunden hat die Veranstaltung gedauert. Etwa eine Stunde habe ich gelesen, und die übrige Zeit wurde eifrig debattiert und erzählt, wobei wir auf diverse gefahrenvolle Themen gestoßen sind. Aber keine Frage blieb unbeantwortet. Eine sehr schöne Veranstaltung war das bei Goethe in Jerusalem. Den übrigens schreibt man, wie ich erst jetzt mitbekommen habe, in hebräischen Buchstaben so, dass man es gut auch als »Goyte« lesen kann… Da musste ich schon mal schmunzeln.
Einat Ohana • Foto © Ridvan Yumlu-Schiessl, creative grapicdesign Jerusalem
Im Anschluss ging es mit Christian Kohlross, seiner Frau (die uns mit stoischer Ruhe nach Jerusalem gefahren hatte und auch wieder retour fuhr), der zauberhaften Einat Ohana vom Goethe-Institut, dem blendend zum Plaudern aufgelegten Jakob Hessing und einigen Studenten zum Essen. Ich habe mir das dritte Hemd versaut, diesmal mit Ente. Manchmal müssen eben Opfer gebracht werden.
Sehr spät ist es geworden. Erst um 1:30 Uhr war ich zurück im Hotel in Tel Aviv und musste auch sofort schlafen gehen. Denn für Donnerstag stand ja Beer Sheva auf dem Plan. Also: früh aufstehen, Koffer packen und ab in die Wüste…
Am 14. Januar 2011 um 13:55 Uhr
[…] Wunder, dass ich gerade Jaras »Manifesto« besonders mochte. Ausgehend von einer Korrespondenz mit Jakob Hessing habe ich mich heute noch einmal auf die Suche nach diesem Lied gemacht. Es scheint darauf […]