Nach dem Ständeaufstand in Böhmen, wurden am 21. Juni 1621, siebenundzwanzig böhmische Adlige vor dem Prager Rathaus exekutiert. Die Legende sagt, dass sich jedes Jahr am Tag der Exekution alle siebenundzwanzig Geköpften vor dem Rathaus treffen, dann langsam und still zum Südportal gehen und die astronomische Uhr beobachten. Geht die Uhr gut und genau, dann wird es dem Tschechischem Volk gut gehen, und alle gehen im Frieden auseinander. Geht die Uhr falsch, oder steht sie sogar, dann kommen schlechte Zeiten auf das Tschechisches Volk zu. In diesem Augenblick gehen alle in die dunklen Gassen der Prager Altstadt und sind traurig und müssen in den Gassen warten und warten bis wieder ein Jahr herum ist.
Quelle: wikipedia
••• Eine Reihe solcher Mythen und Legenden ranken sich um die 1410 eingeweihte astronomische Turmuhr des Rathauses in Prag. Wer kann schon sagen, ob sie wahr sind oder erfunden? Fest steht hingegen, dass diese Uhr im Laufe ihrer 600jährigen Geschichte Zeuge bedeutender und vieler grausamer Ereignisse geworden ist.
Zum Jahrestag haben die Stadtoberen ein außergewöhnlichen Kunstprojekt initiiert und finanziert: eine beeindruckende Videoprojektion, die noch einmal, gerafft auf 10 Minuten, diese 600 Jahre an den ehrwürdigen Mauern vorüberziehen lässt. Genauer: Die Geschichte(n) werden auf die Mauern projiziert. Diese 10 Minuten Zeit sollte man sich nehmen…
gefunden von der Herzdame bei geekologie.com
Am 23. Oktober 2010 um 21:47 Uhr
Danke für den Tip! (Fahre demnächst nämlich nach Prag.)
Vor der Uhr habe ich als Kind schon staunend gestanden (sehr zum Leidwesen meines Vaters, der immer zur vollen Stunde mit mir da hin mußte).
Praktisch wie er war, kaufte er mir eine Postkarte, mit der ich mir wenigstens die Apostel selber weiterdrehen konnte. Nur leider klingelte der Tod nicht mit dem Glöckchen… – Also: er mußte weiter und wieder mit… :-)