Das Leinwand-Cover

25. November 2009

Die Leinwand (Buchrücken)••• Da letzendlich doch für einen Schutzumschlag votiert wurde, wurde das Design dieser Außenhaut des Buches noch einmal für alle Beteiligten zu einer Herausforderung. Marketing und Vertrieb mochten auf den klassischen Klappentext und die Autoren-Information mit Bild nicht verzichten. Der ISBN-Barcode musste untergebracht werden. Und bei allen Gestaltungselementen sollte es dennoch keinen Hinweis auf ein »vorn« oder »hinten« geben. Das ist in vielerlei Hinsicht bei den Maßgaben nicht einfach. Bei den meisten Büchern ist die linke Umschlagklappe dem Klappentext, die rechte der Autoren-Information vorbehalten. Der Klappentext selbst ist auch ein Problem, denn dieser versucht üblicherweise in größtmöglicher Verdichtung einen Inhalts- oder Handlungsabriss zu geben. Wie soll man das tun, wenn man zwei Bücher in einem zu beschreiben hat? Wir haben uns entschlossen, den Klappentext auf die Klappe des Wechsler-Covers zu platzieren. (Man könnte das Wechsler-Cover somit eher für die »Vorderseite« halten). Dafür folgt der Klappentext dem zeitlichen Handlungsablauf, und der beginnt hinwiederum bei Zichroni. (Womit man das Zichroni-Cover für die legitime »Vorderseite« halten könnte.)

Das Cover-Design stammt von Leander Eisenmann, der in den letzten Jahren schon einige bemerkenswerte Cover für C.H.Beck gestaltet hat. Die Idee, eine Kurzfassung der »Bedienungsanleitung« direkt auf beide Cover zu nehmen, kam, glaube ich, von den Vertretern, und ich finde sie pfiffig, weil die Aufmachung des Buches so gleich Auskunft darüber gibt, dass hier die ungewöhnliche äußere Form und der Inhalt eine Symbiose bilden.

Außerordentlich gut gefällt mir Leanders Idee, den Text des jeweiligen Romanstranges bereits auf dem Cover beginnen zu lassen, wobei in beiden Fällen dieses Vorab-Zitat mitten im Satz abbricht und ein Pfeil nach rechts, also ins Buch hinein verweist und ein Aufklappen und Weiterlesen geradezu provoziert.

Und der leidige Barcode? Man ist hier meinem Vorschlag gefolgt, ihn auf beide Klappen zu nehmen. Das Buch wird eingeschweißt ausgeliefert. Der Barcode wird auch noch als Aufkleber auf der Folie pappen, so dass beim Handling durch den Buchhandel kein Problem entsteht. Auf dem großen Büchertisch neben der Kasse (wie denn sonst?!) liegt das Buch ohne Folie zum Ansehen, so dass der Aufkleber dem Leser auch keinen Hinweis auf ein »vorn« und »hinten« geben kann. Wird das Buch gekauft, braucht man den Barcode noch genau einmal, nämlich an der Kasse. Und zum Einscannen kann der Kassierer das Buch öffnen und findet den Barcode auf jeden Fall auf einer der Klappen.

Die Leinwand (Zichroni-Cover)
Das Zichroni-Cover der »Leinwand«
Die Leinwand (Wechsler-Cover)
Das Wechsler-Cover der »Leinwand«
Die Leinwand (Zichroni-Klappe)
Die Zichroni-Klappe des »Leinwand«-Schutzmschlags
Die Leinwand (Wechsler-Klappe)
Die Wechsler-Klappe des »Leinwand«-Schutzumschlags

9 Reaktionen zu “Das Leinwand-Cover”

  1. ksklein

    GRATULIERE!!!!!!

  2. marianne

    sehr sehr schön!!!!!

  3. perkampus

    klasse!

  4. Benjamin Stein

    Ja, will denn hier keiner meckern?? ;-)

  5. ksklein

    hihihi… ich habe ja schon genug gemeckert. das muss ich nicht öffentlich machen. aber die gestaltung mit dem text gefällt mir sehr gut … vor allem die anfangszitate auf den covern.

  6. rittiner & gomez

    wir verbeugen uns und meckern dann morgen falls der rücken schmerzt.

  7. hjk

    sehr cool….weiter so!
    wann gibt es die erste Dichterlesung in der Blumenstr.?
    :-)

  8. Benjamin Stein

    @hjk: Wenn Du magst, kannst Du im April ins Münchner Literaturhaus kommen ;-) Wenn Du die Blumenstraße in Schongau meinst… Ganz vielleicht lässt sich da was machen. Aber so eine öffentliche Lesung hat schon mehr Schmiss.

  9. ksklein

    @hjk ich hab schon zu benjamin gesagt, wir müssen dann mindestens 2 reihen reservieren. es kommen so viele freunde und bekannte von uns. familie wäre auch schön.

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