Antwerpen Stadspark – Brücke über den Teich
••• Wenn man rechtzeitig bucht, kommt man per Flugzeug via Brüssel und Express-Bus nicht nur deutlich schneller, sondern auch günstiger von München nach Antwerpen. So konnte ich heute ausschlafen und war dennoch bereits um 14:00 im Hotel, wieder das »Radisson Blu Park Lane«, da es hier schon beim ersten Besuch sehr angenehm war und das Hotel strategisch bestens liegt, direkt am Stadspark und nur wenige Gehminuten sowohl von den meisten Synagogen als auch vom Diamond District entfernt.
Gestern abend habe ich noch weiter an der Eingangssequenz des ersten Teils von »Diamond District« geschrieben und entsprechend schlecht geschlafen. Die Anspannung ist im Moment enorm. Ich habe nun den ersten Teil schon sehr plastisch vor Augen, aber ich bin noch nicht richtig in Fahrt gekommen. Bislang sitzt jeder Satz, aber lässt sich vorher 10x bitten.
An eben dieser Anspannung liegt es wohl, dass ich schon mit Kopfweh hier ankam. Leider war das Zimmer noch nicht bereit. So konnte ich nur den Koffer abgeben und musste gleich noch einmal auf Tour gehen. Als erstes habe ich die Tatortbesichtigung nachgeholt, zu der mir beim letzten Besuch die Zeit gefehlt hatte. Der Mord an dem noch namenlosen Diamantär dürfte sich auf der kleinen Brücke im Stadspark abgespielt haben, an der Stelle, wo das Geländer niedrig ist. Es dürfte ein Stoß genügt haben, um das Opfer in den Teich zu befördern. Was das Messer des Mörders nicht bereits erledigt hatte, vollbrachte der Sturz. Unter der Brücke ist das Wasser nur knietief. Ich hatte erst mit dem Nebenweg geliebäugelt, sehr verlassen, der an einer kleinen Grotte vorbeiführt. Aber im Dunkeln ist es dort so gruslig, dass wohl niemand freiwillig nachts dort langgeht. Und das Opfer wurde auf dem Heimweg vom abendlichen Schiur in der Synagoge im Stadspark abgepasst.
Dummerweise habe ich die Kamera zu Hause vergessen und muss mich mit dem iPhone behelfen. Für Recherchefotos reicht das allemal. Mit den Bildern vom Tatort im Kasten bin ich erst einmal essen gegangen, bei Hoffy’s in der Lange Kievitstraat. Mir war nach Kascha und ein wenig Fleisch, woraus ein wenig mehr Fleisch wurde, nämlich ein kapitaler Truthahnschenkel. Ich bin also ins Hotel zurück gerollt. Und kaum im Zimmer, schlug das Kopfweh richtig zu, so dass ich mich unter heftiger Tablettendosis gerade noch in den Schlaf retten konnte und für drei Stunden abgetaucht bin.
Jetzt bin ich wieder leidlich hergestellt und habe die Verabredungen für morgen ausgemacht. Die Diamantentour steht auf dem Plan. Ich weiß nur ungefähr, was Erwin Engel alles ausgemacht hat. Wir treffen uns um 11:00 vor seinem Geschäft in unmittelbarer Nähe des zweiten Tatortes in der Hoveniersstraat und werden zunächst in die Börse gehen. Dann sehen wir weiter.
Antwerpen Stadspark – Blick vom Brückenaufgang auf die kleine Grotte
Antwerpen Stadspark – Brücke über den Teich
Antwerpen Stadspark – Vom Hotel kommend Blick nach rechts von der Brücke
Antwerpen Stadspark – Vom Hotel kommend Blick nach links von der Brücke