Heinrich V – Szene aus dem gleichnamigen Film von und mit Kenneth Branagh
••• Eines meiner liebsten Stücke von Shakespeare ist »Heinrich V«. Besonders angetan haben es mir bei diesem Stück seine feurigen Reden. So etwa die unmissverständliche Antwort Heinrichs auf Botschaft und Geschenk des Dauphin von Frankreich – eine Truhe voller Tennisbälle – auf das englische Ultimatum. Oder die Aufforderung zur Kapitulation an die Stadtoberen des belagerten Harfleur.
Das Highlight aber war für mich immer Heinrichs große Rede vor der Schlacht bei Azincourt. 12.000 von Kämpfen und Märschen ermattete englische Soldaten treffen auf ein frisches Heer von 60.000 Franzosen. Eine Niederlage scheint unvermeidlich. In der Nacht vor der Schlacht mischt sich der König unerkannt unter seine Soldaten, die den Morgen fürchten, während die Franzosen ihn ersehnen. Er spürt ihre Angst, die Mutlosigkeit vor der aussichtslos erscheinenden Schlacht.
Am kommenden Morgen stellt er den kampfunwilligen Soldaten frei zu gehen, um die kampfwilligen Kameraden nicht zu entmutigen. Dass niemand kneift, liegt natürlich vor allem an besagter feuriger Rede, mit der Heinrich seine erschöpfte Streitmacht so motiviert, dass sie anschließend einen triumphalen Sieg erringt.
Kenneth Branagh als Heinrich V vor der Schlacht bei Azincourt:
»We few, we happy few, we band of brothers…«
Heute stelle ich auf der Vertreterkonferenz von C. H. Beck »Die Leinwand« vor. Nun ist Bücherverkaufen glücklicherweise kein blutiges Handwerk. Und so, wie ich die Vertreter gestern bereits erlebt habe, brauchen sie auch kein feuriges Anreden gegen Mutlosigkeit. Wenn auch nicht mit einer feurigen Rede, so hoffe ich doch, sie euphorisch stimmen zu können. Denn vor allem sie sind es, die die Bücher zu den Buchhändlern und ihnen nahebringen müssen – und das ist der entscheidende Schritt hin zu den Lesern.
Die Lesung auf der Vertreterkonferenz wird übrigens aufgezeichnet, so dass, wer mag, mit ein wenig zeitlichem Versatz audiovisuell dabei sein kann, sicher auf der Facebook-Seite von C. H. Beck und vermutlich auch hier im Turmsegler.
Am 29. Oktober 2009 um 09:28 Uhr
Juu. Dann kann ich die Lesung doch auch mitbekommen! Super.
Am 29. Oktober 2009 um 18:27 Uhr
1 Minute und 47 Sekunden der ganzen Wahrheit über die Präsentation vor den Vertretern per Video gibt es »» hier.
Am 30. Oktober 2009 um 21:25 Uhr
Apropos „Feurige Reden“…: haste auch den ebensolchen Soundtrack („Non nobis, Domine“) dazu…? Geht auch entsprechend „nach vorne“ los… :-)
Am 31. Oktober 2009 um 21:11 Uhr
@Dorit: Non Nobis wird gespielt, wenn ich mit dem Löwencape in den Ring steige… :-)
Am 1. November 2009 um 09:03 Uhr
[…] Mit einem der Buchhandelsverteter kam ich am letzten Donnerstag auf die Shakespeare-Verfilmungen von Kenneth Branagh zu sprechen. Ich sammle […]
Am 27. April 2010 um 22:41 Uhr
[…] überzeugen. Ich habe auf der Vertreterkonferenz nicht nur aus dem Buch vorgelesen, sondern mit “feuriger Rede” versucht, die Damen und Herren Vertreter auf die Idee einzuschwören wie vor einer Schlacht. Die […]
Am 26. Oktober 2011 um 08:00 Uhr
[…] Vertreterkonferenz abläuft, und Premieren sind immer eine spezielle Angelegenheit. Ich habe mir das rote Wams Heinrichs mit den goldenen Löwen übergezogen und die Damen und Herren eingeschworen. Morgen werde ich mich als erstes bei ihnen […]