Turmsegler • Benjamin Stein hat 0 Fans

21. Oktober 2009

••• Der Turmsegler hat jetzt eine Facebook-Fanpage. Ja, wie eitel ist das denn?, ruft es aus der zweiten Reihe. Und wofür soll das gut sein? Das will ich gern erklären.

Ich habe schon lange einen Facebook-Account. Benutzt habe ich ihn allerdings bis vor Kurzem kaum. Auf diese Weise alte Freunde wiederzufinden und mitzubekommen, wo sie gerade sind und was sie so treiben, macht Spaß. Und da Facebook heute auch vom iPhone aus so gut anzusteuern und mit netten Applikationen wie etwa BestCamera u. v. a. verknüpfbar ist, gibt es nun auch auf meinem Facebook-Profil neuerdings mehr Aktion.

Ich will diesem Account aber doch ein wenig Privatheit lassen. So möchte ich beispielsweise nicht jede »Freundschaftsanfrage« von Turmsegler-Lesern annehmen, die ich nicht tatsächlich wenigstens aus Online-Kommunikation kenne. Es soll sich aber auch niemand vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn ich eine solche Anfrage nicht annehme. Eine Turmsegler-Fanpage schafft da vielleicht Abhilfe.

Dies allein wäre nun aber sicher nicht genug. Der Turmsegler hat in den letzten zwei Wochen ein paar Layout-Experimente durchgemacht. Wirklich gut kamen die Änderungen nicht an. Die neue Toolbar am unteren Fensterrand finde ich allerdings weiterhin enorm praktisch. Über sie kann man suchen, Beiträge in x Sprachen übersetzen lassen oder über diverse soziale Dienste mit seinen Freunden teilen. Und das alles, ohne dass hierfür das puristische Layout mit Icons zugepflastert werden müsste. Und Facebook schließlich lässt sich so auch in die Site integrieren.

Auf der Fanpage müsste nun natürlich auch ein wenig Action stattfinden. Und im Moment drängt sich mir da folgende Idee auf: In etwa 100 Tagen wird mein neuer Roman »Die Leinwand« bei C. H. Beck erscheinen. Das Entstehen dieses Buches wurde im Turmsegler dokumentiert – mit über 100 Beiträgen – von der ersten Idee über die Recherchereisen bis hin zu Text- und Hörproben und Berichten über die Erfahrungen mit Agent(in), Verlagssuche und Lektorat.

Auf der Fanpage werde ich bis zum Erscheinen des Buches ausgewählte Beiträge zur »Leinwand« aus dem Archiv des Turmseglers hieven und auf die Fanpage stellen. Ich erinnere mich auf diese Art gern an die Monate des Schreibens, die Euphorie und die Zweifelsanfälle. Und vielleicht ist das ja auch für den einen oder anderen Turmsegler-Leser interessant, der erst im Laufe der letzten Monate dazugestoßen ist.

PS: Während ich diesen Beitrag geschrieben habe, stimmt der Titel schon nicht mehr. Zwei Fans der ersten Stunde haben sich tatsächlich schon eingefunden. Das nenne ich Treue. Danke.

14 Reaktionen zu “Turmsegler • Benjamin Stein hat 0 Fans”

  1. ksklein

    Fishing for fans sozusagen! :) Mann… und ich war nicht die erste.

  2. ksklein

    PS: Kannst Du bitte den Ton der roten Leiste unten verändern.

  3. Benjamin Stein

    Du darfst Dir heute abend ein Layout aussuchen, seufz. Und ich fand das sooo schön!

  4. ksklein

    Vielleicht liegt es an meiner Bildschirmeinstellung, aber das Rot sticht so hervor, dass man nur noch auf die Leiste schauen kann und erblindet.

    *lol

  5. Benjamin Stein

    Das ist für den Übergang gar nicht schlecht. Bemerkt wird sie so jedenfalls :-)

  6. Markus

    Mir ist bei diesem ganzen Social Networking nicht ganz wohl und erlebe gerade sowas wie einen overkill. Dich, zum Beispiel, habe ich nicht in meiner Freundesliste auf Facebook, Benjamin, weil ich dort nicht auch noch sämtliche Feeds deiner Online-Aktivitäten finden will. Andersherum mag ich den Turmsegler, weil er spezifische Inhalte bietet. Hier auch noch deine Twitterfeeds zuoberst in der rechten Spalte wiederzufinden – wozu? Diese ganzen Querverweise und Feedeinlesereien bringen mir als Leser persönlich gar nichts. Du bist da ja nicht der einzige, der so operiert. Aber das ist alles mit ein Grund, weshalb ich meinen Twitteraccount gelöscht habe und auf Facebook nur noch Kontakte mit anderen Seiten, bzw. Freunden pflege, die für Facebook-Beiträge extra was leisten. Wozu denn sonst all die Network-Aktivitäten, wenn sie nicht mehr bringen als was ich über meinen Feedreader seit Jahren geliefert bekomme?

  7. Benjamin Stein

    Lieber Markus, overkill ist genau das richtige Wort. Man muss sich da ein wenig durchprobieren. Und mir hat letztens @jcfischer den Tipp gegeben, mehrere Twitter-Accounts (bspw.) zu haben und über einen wirklich den Austausch im engeren Freundeskreis zu pflegen. Und da würde man dann auch hemmungslos blocken, wen man nicht als Mitleser haben möchte. Auch bei Facebook überlege ich, dort die Feedanbindung zu entfernen. Die Postfrequenz im Blog ist einfach zu hoch, um alle Freunde (die z. T. ja nicht einmal Deutsch verstehen) mit diesen Beitragshinweisen auf deren Wall zu behelligen. Da gefällt mir die Idee einer Fanpage schon besser.

    Also, ich habe um diese Networkingeschichten lange einen Bogen gemacht und probiere sie (und mich) nun erstmal aus. Was ist gut wofür? Etc. etc.

  8. La Tortuga

    Hahaa, Benjamin, Du bist wirklich DER Nerd par excellence! (Aber ich meine fast, Du hättest Dich schon selbst einmal so betitelt.)

    Was ist, wenn die „Leinwand“ wie die Bombe einschlägt (was ich für mehr als nur möglich halte)? Dann wirst Du Dich vor FB-Anschlägen kaum noch retten können, egal wie zurückhaltend Du Dich dort gibst; Stalker und falsche Freunde und liebeskranke Witwen und vor allem indiskrete Journis und sonstige Perverse werden sich Dir an die Brust werfen, irgendwann vor Deiner Tür stehen, Deine Kinder entführen und Lösegeld erpressen, dann gute Nacht! … Schon mal dran gedacht?

    Offengestanden finde ich die rote Leiste unten störend, verwirrend und ein optisches No-go – kann aber auch daran liegen, dass ich noch immer nicht weiss, was ein Twitter ist und wozu man das Ding sonst brauchen könnte. Da sei einem Anti-Nerd und Puristen wie mir verziehen. Für mich ist halt fast alles Firlefanz :-)

    PS. Ich bin denk auch ein Leinwand-und-was-sonst-kommt-und-Turmsegler-Fan. Aber das ist doch der ganzen FB-Welt wurscht, reicht ja, wenn ich es weiss.

  9. Benjamin Stein

    Liebe Tortuga, Du scheinst noch nie einen wirklichen Nerd getroffen zu haben :-)

    Tatsache ist, dass ich im Moment sehr unsicher bin, online wie offline. Ich weiß nicht, was ich mir vorstellen soll oder besser sollte. Seit meinem ersten Buch sind so viele Jahre vergangen, und in der Zwischenzeit hat sich die Branche, die Usancen und die Möglichkeiten sehr gewandelt. So habe ich das Gefühl, mich kaum wirklich auf Erfahrungen stützen zu können.

    Was wird heute erwartet? Vom Publikum, vom Betrieb. Muss man diesen Erwartungen entgegenkommen? Und wenn ja, wie? Oder soll man sich um all das nicht kümmern, sich im Stillen um das nächste Buch kümmern und gut?

    Lauter offene Fragen im Moment.

  10. Benjamin Stein

    BTW: Die Toolbar lässt sich übrigens auch ausblenden per Klick auf den Doppelpfeil ganz rechts.

  11. ksklein

    Was wird heute erwartet?

    Kein Überflutung mit den gleichen Links auf allen Plattformen, ein schöner Literaturblog, der nicht mit Tweets etc. überflutet wird. und ganz sicher ohne eine Knallroteleiste, die vom Text ablenkt.

    Du kannst ja auf jedem der Plattformen etwas anderes machen. Dann ist es für alle auch wieder interessanter. Und gewisse Links zu posten ist ja auch okay. Aber nicht alle und nicht überall.

  12. Benjamin Stein

    Dann versuchen wir doch mal die Entschärfung und kehren zum Bewährten zurück. Und die Leiste sollte nun wohl dezent genug sein.

  13. Mart

    Und da waren es Neune.

  14. La Tortuga

    Ja, viiieeel diskreter, diese Leiste. Vor allem blendet sie sich nicht mehr dauernd ein und aus, wenn man das Mäuslein bewegt.

    Benjamin, „sich im Stillen um das nächste Buch kümmern“ scheint mir auf jeden Fall die oberste Priorität, oder? Denn ums Schreiben geht es ja, nicht um das Traraa drumherum. Das würde ich erst mal herankommen lassen; sich ins Getümmel stürzen kann man nachher bei Bedarf immer noch, aber was raus ist ist raus und lässt sich nur schwer oder gar nicht ins Schneckenhaus zurückstopfen.

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