Kontrastreiches Verblassen

30. Juli 2007

dépérir à gris
we fade to grey
we fade to grey

Sven K. in: „daily ivy“

••• Diese Zeilen – gesummt von Sven K. nebenan bei „daily ivy“ – gehen mir heute nicht aus dem Kopf. „Wishing that life wouldn’t be so dull…“ Das war nie und ist nicht meine Sorge. Doch dieses Gefühl, ins Grau abzugleiten, Kontur zu verlieren und zu verblassen, dieses Gefühl ist mir sehr vertraut.

Der Sohn einer Freundin hat unsere Familie gemalt. Für mich hat er viel Schwarz verbraucht. „I’m fading to black…“, ging es mir durch den Kopf. Sollte das, fragte ich mich heute morgen in einem unbeobachteten Moment, ein Versuch sein, bloss nicht ins Grau hinüber zu siechen? Lebensentscheidungen nach dem Motto: Varianten des kontrastreichen Verblassens…

Sich so zu hinterfragen, ist irritierend.

PS: Irritation ist eine wichtige Zutat des Literarischen. Drum ab „Auf die Rolle“ mit „daily ivy“.

4 Reaktionen zu “Kontrastreiches Verblassen”

  1. Benjamin Stein

    PPS:

    Aber was ich Schwarz nenne, ist nur ein anderes Blau für den Himmel. Es gehört dir nicht, es gehört mir nicht. Es ist blau.

  2. ksklein

    ach…. aber die wand hat so eine schöne farbe. ;)

  3. ksklein

    ich weiss noch, dass ich vor 2 jahren auch ziemlich schwarz von unserer tochter gezeichnet wurde – schwarz mit hut bis unter die augen, kein lachen und ich bin froh, dass ich heute wohl nicht mehr so düster erscheine.

  4. Benjamin Stein

    Ja, dass Du Hut gegen Lächeln getauscht hast, ist mir auch sehr lieb!

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