••• Ich habe einen Brief geschrieben, mit der Hand, mit Tinte, wie früher. Einen lange überfälligen Brief. Während die Feder übers Papier glitt, kehrte die Erinnerung zurück an die unzähligen Briefe, die ich früher geschrieben habe. Und mir wurde bewusst, dass das Schreiben mit der Hand eine eigene Sinnlichkeit hat, auf eine nicht leicht erklärliche Weise geradezu spürbar Emotion aufs Papier zu übertragen versteht. Zwischen Tastatur und Federhalter liegen Welten, in vielfachem Sinne.
Jetzt warte ich mit Spannung auf die Antwort. Sie wird sicher nicht ausbleiben.
Am 13. Juli 2007 um 10:39 Uhr
Und egal was man in einer Email schreibt – es wird nie so persönlich sein wie ein Brief.
Auf die Antwort bin ich auch gespannt. Der Brief ist unterwegs und braucht circa eine Woche. Das gibt Dir viel Zeit Geduld zu üben. ;)
Am 13. Juli 2007 um 10:54 Uhr
Interessanter Titel übrigens – gerade nach dem Film von gestern. ;)
Am 13. Juli 2007 um 11:53 Uhr
Gehört das nicht in eine ähnliche Kategorie wie die der schön gemachten Bücher?
Wie Du Dir vorstellen kannst, ist meine Haltung auch gegenüber Briefen eine sehr pragmatische: Das Wichtigste ist ihre Lesbarkeit.
Am 13. Juli 2007 um 12:23 Uhr
Es geht mir ums Schreiben mit der Hand allgemein, also auch das literarische Schreiben. Interessanterweise kommt Lyrik bei mir zunächst immer per Hand aufs Papier.
Am 13. Juli 2007 um 12:38 Uhr
geht das denn überhaupt noch? ich dachte die evolution hätte die zur handschrift notwendigen teile des gehirns und körpers längst zurückgebildet?! ein indiz ist, dass sich bei versuchspersonen schon zu beginn des 21.jhs. unmittelbar krämpfe im muskulären bereich des handgelenks manifestierten. hätte ich auch nur geahnt, dass diese antike methode auch heute noch anwendbar ist…ich hätte mich auf jeden fall darin versucht (vergleichbar mit dem nachbau eines römischen katapultes, nicht?)
viele grüße ;-)
ky
Am 13. Juli 2007 um 13:44 Uhr
Man könnte meinen, ich sei insgesamt ein Relikt des vergangenen Jahrhunderts wenn nicht sogar der Jahrhunderte davor. Sollte mich das bedenklich stimmen?
Am 13. Juli 2007 um 14:35 Uhr
jetzt bin ich als avantgardist doch etwas peinlich berührt. ich machs mir immer mit der hand. meine gesammelten notizbücher sind legion. das abtippen ist dann bereits überarbeitende meditation.
andererseits hat nicht jeder einen eckermann, nicht wahr? ich glaube nicht, dass es für die herren dichter stets ein vergnügen war, erstens leserlich zu bleiben und zweitens, DIESE mengen zu papier zu bringen. eine schlimmere folter fand ich hingegen das maschinendreschen, und zwar mechanisch. das eignet sich zwar, um irgendwann keine fingerabdrücke mehr zu hinterlassen, aber dann doch lieber mit der hand gekrakelt.
Am 13. Juli 2007 um 14:51 Uhr
Bist Du Baby, bist Du! :D
Nö.
Am 13. Juli 2007 um 14:53 Uhr
na immerhin gehören sie ja schonmal zu der generation web 2.0 was einiges wieder ausgleicht!!! einen blog per anschlag an öffentlichen plätzen und post per brieftaube: das wäre antiquiert! aber so… machen sie sich keine sorgen!
Am 13. Juli 2007 um 15:03 Uhr
Ähem, ja, es ist ein wesentliches Stück Lebensqualität, hierfür nicht auf Maschinen zurückzugreifen.
Am 13. Juli 2007 um 16:50 Uhr
da sieht mans!
break: antwortest du nicht mehr auf emails?
Am 13. Juli 2007 um 16:52 Uhr
Es kommt öfters vor, dass Benjamin Emails verliert. ;) Wirklich!
Am 13. Juli 2007 um 17:19 Uhr
Nur noch handschriftlich! Ich scanne die Antwort gerade ein.
Am 13. Juli 2007 um 18:30 Uhr
:-)
Am 10. September 2007 um 09:05 Uhr
Und doch ist der Brief unbeantwortet geblieben. Nach 2 Monaten muss man das jedenfalls annehmen. Schade.