Smoke – © vikking20@deviantart.com
in der blauen stunde streift
meine zunge im schafspelz
geständnisse ab
an deiner haut
heute will ich auf steinen schlafen
hörst du mich sagen und
ehrlicher klirren die ketten nie
als am tag des verrats
in der blauen stunde
gehn die kinder durchs ried
und köpfen mit hölzernen schwertern
was vom schilf noch blieb
© Benjamin Stein (2007)
••• Das könnte der heutige Gegenentwurf sein zum Gedicht vom Donnerstag: in der Form wie im Inhalt. Ob es auch epigonal ist, müssen andere entscheiden…
Am 1. Juli 2007 um 00:16 Uhr
Ob dein Gedicht epigonal ist, interessiert mich nicht, ich laufe nicht mit dem Gedicht-Bestimmungsbuch durchs den Papierwald, aber eines fällt mir auf: der Verlust der strengen Form korrespondiert einer Zögerlichkeit und Vorsichtigkeit.
Das meine ich selbst auch oft zu spüren.
Als würde die strenge Form der klaren Helligkeit eines jungen Tages entsprechen, die Form-Losigkeit dem Grübeln eines späten Nachmittags
Am 1. Juli 2007 um 01:04 Uhr
Naja, ich hab’s vermieden, aber es gehört einfach dazu: nebst Zögerlichkeit und Vorsichtigkeit muß auch noch kommen: Enttäuschung und Vorwurf.
Am 1. Juli 2007 um 08:13 Uhr
Soso, danach muss ich mal suchen gehen…
Am 10. Juli 2007 um 07:31 Uhr
[…] und stiess nur darauf, weil jemand via Google “benn blaue stunde” suchte und bei meiner “blauen stunde” landete. Beinahe beängstigend, es kommt mir vor wie ein Dialog – bis ins Motivische hinein, […]
Am 15. August 2007 um 00:43 Uhr
Jetzt habe ich die „blaue stunde“ doch noch für den Podcast aufgenommen. Wohl bekomms!