••• Natürlich kam gestern auch wieder das Thema »Glossar« auf den Tisch. Mir gefällt diese Vorstellung nicht, wobei mir bewusst ist, dass meine Ablehnung neurotische Züge hat und vor allem auf einer Bemerkung in einem US-amerikanischen Essay beruht, der sich u. a. mit dem »Alphabet des Juda Liva« beschäftigte.
Gerade für »Die Leinwand« wollte ich kein Glossar, weil wir es hier – der speziellen Machart des Buches wegen – gleich zweimal bringen müssten, nämlich jeweils am Ende der Erzählstränge.
Martin Hielscher hat die Wörter im Manuskript unterstrichen, die er für Glossar-Kandidaten hält. Es ist ja nicht von der Hand zu weisen, dass man dieses Wissen beim Leser nicht voraussetzen kann und dass sich die Bedeutung auch nicht in jedem Fall aus dem Kontext erschließt.
Also habe ich mal mit der Zusammenstellung begonnen. Mich würde nun die Meinung der Turmsegler interessieren: Glossar in einem Roman? Ja oder nein? Und: Wäre ein Glossar in der folgenden Ausführlichkeit angemessen, zu knapp oder zu ausführlich? Ich bin gespannt.
Aggada
(hebr.) Erzählung, hier: erzählerische Passagen im → Talmud
Arisal
(Abk.) »Der Göttliche Rav Yizchak Gesegneten Andenkens«, für Rav Yizchak Luria (1534-1572), Verfasser wesentlicher Texte der jüdischen Mystik
Ashkenazim
(hebr.) Deutsche, für Juden aus dem deutschen Traditionsraum
Bar Mitzwa
(hebr.) Sohn der Pflicht, religiös mündiger Junge, auch: Zeremonie und Fest anlässlich der religiösen Mündigkeit
Bracha
(hebr., Pl. Brachot) Segen, im observanten Judentum in verschiedenen Wortlauten über jede → Mitzwa, Speise und Getränk gesprocher Segen
Chassidim
(hebr.) Fromme, Angehörige verschiedener jüdisch-othodoxer Gruppierungen (→ Haredim), die eng mit der mystisch geprägten Tradition des osteuropäischen Chassidismus verbunden sind
Chavrusa
(hebr.) Lernpartnerschaft
Cheder
(hebr.) Zimmer, religiöse Schule für Kinder
Chometz
(hebr.) Gesäuertes, Nahrungsmittel, die eine der fünf Getreidearten Weizen, Hafer, Roggen, Gerste oder Dinkel enthalten und länger als 18 min. vor dem Ausbacken mit Wasser in Berührung gekommen sind; müssen vor → Pessach aus dem Haus entfernt und jegliches Eigentum daran aufgegeben werden
Drosche
(jidd.) Predigt, Vortrag
Gedolim
(hebr.) die Großen, Talmudgelehrte, die maßgeblich zur gültigen Auslegung der rabbinischen Überlieferung beigetragen haben
Gemara
(aram.) Vollendung, rabbinische Diskussion der → Mischna im → Talmud
Get
(hebr.) Scheidebrief, unter Zeugen vom Ehemann unterzeichnetes Dokument, dessen Übergabe an die Frau einzig die wirksame Scheidung einer jüdischen Ehe vollziehen und der Frau eine Wiederverheiratung ermöglichen kann
Gilgul ha-Neshamot
(hebr.) Wiederkehr der Seelen, jüdisch-mystisches Reinkarnationskonzept
Halacha
(hebr.) Gehen, Wandeln; religionsgesetzlicher Teil der jüdischen Überlieferung
Haredim
(hebr.) Strenggläubige, diverse Gruppierungen innerhalb der jüdischen Othodoxie (u. a. → Chassidim), die den Kontakt mit der nichtjüdischen Umwelt und die Beschäftigung mit torahfernem weltlichen Wissen bewusst gering halten; dies äußert sich u. a. im traditionellen Kleidungsstil, der keinerlei weltlichen Moden unterworfen ist
Hechscher
(hebr.) rabbinisches → Kaschrut-Zertifikat
Iwrit
(hebr.) Neuhebräisch
Jeschiwa
(hebr.) religiöse Schule für Jugendliche
Kabbala
(hebr.) Überlieferung, Übernahme und Weiterleitung, steht als Gesamtbegriff für die jüdisch-mystische Überlieferung
Kaddisch
(aram.) Heiliger, aramäisches Gebet der Heiligung des göttlichen Namens, das in verschiedenen Textfassungen fester Bestandteil jedes jüdischen Gottesdienstes im → Minyan ist und als Trauerkaddisch nach einem Todesfall vom nähesten männlichen Verwandten 11 Monate täglich im Andenken an den Toten gesprochen wird
kaschern
(jidd.) für den Verzehr bzw. die Benutzung in der Küche tauglich machen
Kaschrut
(hebr.) Komplex der Gesetze betreffend die für den Verzehr gestatteten Speisen und deren Zubereitung
Ketuba
(hebr.) Geschriebenes, schriftlich niedergelegter jüdischer Ehevertrag, in aramäischer Sprache verfasst und von zwei Zeugen unterschrieben, enthält die Verpflichtungen des Mannes gegenüber der Frau und wird ihr während der Trauung überreicht
Kohanim
(hebr.) Priester, Nachkommen in Vaterlinie von Aahron, dem ersten Hohepriester
Kollel
(hebr.) religiöse Schule für verheiratete Männer
Maschgiach
(hebr., Pl. Maschgichim) Aufseher, meist: → Kaschrut-Aufsichtsperson in koscheren Küchen und Metzgereien
Mesusa
(hebr.) Türpfosten, bezeichnet eine an allen Türpfosten eines jüdischen Haushalts (mit Ausnahme des Bades) befestigte Kapsel mit eingelegtem Pergament mit den handschriftlichen Torahpassagen 5. Moses 6,9 und 11,20, die vorschreiben: »Du sollst die Worte, die ich dir heute gebiete, auf die Türpfosten deines Hauses schreiben und an deine Tore.«
Midrasch
(hebr.) Auslegung, rabbinische, häufig erzählende Texte der Schriftauslegung
Mikwe
(hebr., Pl. Mikwaot) rituelles Tauchbad
Minyan
(hebr.) Quorum von zehn religiös mündigen jüdischen Männern, die u. a. für einen ordnungsgemäßen Gottesdienst anwesend sein müssen
Mischna
(hebr.) Wiederholung, kanonisierte, ursprünglich mündliche religionsgesetzliche Überlieferung
Mishteret Yisrael
(hebr.) polizeiliche Institution Israels, zu deren Aufgaben u. a. die Bekämpfung der Kriminalität, die Kontrolle des Verkehrs und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit gehören
Mitzwa
(hebr.) religiöse Pflicht, Gebot, auch: dessen aktive Ausübung
Mossad
(hebr.) Allgemeiner Nachrichten- und Sicherheitsdienst, israelischer Auslandsgeheimdienst
Muezzin
(arab.) Ausrufer, der Muslime zum Gebet ruft
Mussar
(hebr.) Ethik, auch als Sammelbegriff für die jüdisch-ethische religiöse Literatur
Pajess
(jidd.) Schläfenlocken
Peruschim
(hebr.) Erklärungen, Kommentare
Pessach
(hebr.) Vorüberschreiten, eines der jüdischen Wallfahrtsfeste in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, an dem der Genuss und Besitz von → Chometz verboten ist
Peytanim
(hebr.) A-capella-Sänger, die gemeinsam zumeist improvisierte liturgische Gesänge zum Vortrag bringen
Rabbonim
(hebr.) Rabbiner
Ramchal
(Abk.) Rav Moshe Chaim Luzzatto (1707-1746), Philosoph, Kabbalist und bedeutender → Mussar-Lehrer
Rega
(hebr.) Augenblick
Rosch Jeschiwa
(hebr.) Direktor einer → Jeschiwa
Sanhedrin
(hebr.) vom griech. Synhedrion, Hoher Rat, rabbinischer Gerichtshof mit 71 Mitgliedern wie er für diverse → halachische Beschlüsse notwendig ist
Schabak
(hebr. Abk.) Scherut haBitachon haKlali, Allgemeiner Sicherheitsdienst, gehört neben dem militärischen Nachrichtendienst Aman und dem Auslandsgeheimdienst → Mossad zu den israelischen Geheimdiensten
Schachris
(jidd.) Morgengebet
Scheitel
(jidd.) Perücke
Schirut
(hebr.) israelisches Sammeltaxi für ca. 10 Personen
Schiwe
(jidd.) sieben, für die siebentägige Trauerwoche, die für die Hinterbliebenen nach der Beerdigung beginnt und während derer sie statt auf Stühlen nur auf niedrigen Schemeln oder zu ebener Erde sitzen
Schuk
(arab.) Markt
Seder
(hebr.) Ordnung, hier: Unterrichtseinheit
Sfardim
(hebr.) Spanier, für Juden vor allem aus dem nordafrikanischen Raum
Slicha Adoni
(hebr.) Entschuldigen Sie, mein Herr
Smicha
(hebr.) Auflegen (der Hände), auch Smichut (Ordination) oder Smicha lerabbanut (rabbinische Ordination) bezeichnet die formelle Ordination als Rabbiner, die berechtigt, gültige Entscheidungen in Fragen → der Halacha, zu treffen
Tallis
(hebr., Pl. Taleisim) Gebetsschal
Talmud
(hebr.) kanonisierte Sammlung der mündlichen Überlieferung, bestehend aus der → Mischna und deren Diskussion, der → Gemara
Tate
(jidd.) Papa
Tefillin
(aram.) Gebete, ein Paar schwarzer lederner Kapseln mit Lederriemen, die ähnlich einer → Mesusa handgeschriebene Pergamentstücke mit den Torahversen enthalten, die eben diese Mitzwa erwähnen (2. Moses 13,1-16, 5. Moses 6,4-9 und 5. Moses 11,13-21)
Tehillim
(hebr.) Psalmen
Teives
(jidd.) moralisch bedenkliche Begierden
Tesbih
(arab.) im Islam gebräuchliche Gebetskette
Tevila
(hebr.) rituelles Bad durch vollständiges Untertauchen in einer → Mikwe
Tikkun
(hebr.) Verbesserung, Repararieren; häufig mit Bezug auf Tikkun Olam, also die »Verbesserung der Welt« durch Menschenhand, ein Konzept, das in der Kabbala eine zentrale Rolle spielt
treif
(hebr. zerrissen) Gegenteil von koscher, also für den Verzehr verboten
Zaddik
(hebr.) Rechtschaffener, Gerechter
Zahal
(Abk.) Tzva haHagana leJisra’el, wörtlich: Israelische Verteidigungsstreitkräfte
Zizit
(hebr.) Schaufäden, u. a. an den vier Ecken eines → Tallis
Am 15. Juli 2009 um 16:43 Uhr
Kein Glossar. Völlig überflüssig.
Ich habe den Roman ja bereits lesen dürfen und habe ihn verstanden, auch ohne jedes einzelne der oben angeführten Begriffe im Voraus gekannt zu haben.
(Hatten wir darüber nicht schon einmal diskutiert?)
Am 15. Juli 2009 um 16:48 Uhr
Natürlich haben wir. Aber es ist offenbar ein Dauerbrenner-Thema, weil z. B. die Herzdame und der Verlag ein Glossar haben wollen und mich für zickig halten, weil ich das nicht so toll finde … :-)
Am 15. Juli 2009 um 16:59 Uhr
Also Markus ist ja auch sehr belesen und hat sich auch mit religiösen Themen viel beschäftigt. Davon kann man ja beim „normalen“ Leser nicht ausgehen.
Und man kann ja das Glossar immer auf den jeweiligen Teil beziehen. Man muss das ja nicht doppelt machen.
Hör doch auch mal auf den Lektor. Er hat sicherlich Gründe dafür, warum er das möchte.
Und obwohl die meisten Begriffe für mich Alltag sind – trotzdem bin ich auch an einigen hängen geblieben. Mich stört das immer im Lesefluss.
Am 15. Juli 2009 um 17:10 Uhr
@ksklein: Ich hör doch! Habe ich das Glossar gemacht oder nicht? Also! Die Lesermeinung interessiert mich halt auch.
Am 15. Juli 2009 um 17:18 Uhr
es klang halt gerade so, als ob du das nicht machst.
Am 15. Juli 2009 um 17:33 Uhr
Und ich beharre drauf: Es ist gut, wenn der Text den Leser fordert und ihm nicht alles auf dem Silbertablett serviert. Ausserdem: Wie viele der Leser der Leinwand, glaubt ihr, wird tatsächlich die Lektüre eines Absatzes unterbrechen, um hinten mal nachzuschauen, was das eine oder andere Wort bedeutet? Und dann vielleicht sogar feststellen muss, dass das Wort, das er nicht versteht, gar nicht aufgeführt ist?
(Wenn es etwas gibt, das den Lesefluss unterbricht, dann sind es Fussnoten oder das Wissen um das Vorhandensein eines Glossars.)
Die grosse Menge, da bin ich überzeugt, wird weiterlesen wollen. Denn der Text vermittelt so viel präzise Atmosphäre, dass es den einen oder anderen unverstandenen Begriff problemlos verträgt.
Ich wiederhole hier also nochmals: Vertrau dem Text, Benjamin (nicht dem Lektor :-)
Am 15. Juli 2009 um 17:39 Uhr
Schriftsteller! :rolleyes:
Am 15. Juli 2009 um 17:40 Uhr
wär mir lieber, du würdest mit den augen klimpern :-)
Am 15. Juli 2009 um 17:47 Uhr
*klimper *klimper
Am 15. Juli 2009 um 17:52 Uhr
Boahhh! Und ich dachte immer, bei Dir gibts keinen Dichter-Bonus… Grmbl. Das muss also an mir liegen.
Am 15. Juli 2009 um 17:52 Uhr
@Markus: bitteschön:
Am 15. Juli 2009 um 17:53 Uhr
@Turmsegler: Markus formuliert halt ganz klar, was er möchte. *lol Ist eigentlich ganz einfach!
Am 15. Juli 2009 um 17:55 Uhr
Seufz…
Am 15. Juli 2009 um 18:01 Uhr
*schmelz
Am 15. Juli 2009 um 18:16 Uhr
Lieber Benjamin, ich halte als leserin und auch als Buchhändlerin ein Glossar für unvermeidlich. Gerade wenn es sich um „Fachbegriffe“ handelt, die nicht unbedingt in der gehobeneren Allgemeinbildung vorhanden sein können. Sei es beim Roman oder auch Sachbuch.
Vertraue Deinem Lektor, gerade in diesem speziellen Verlag.
Beste Grüsse, Philine
Am 16. Juli 2009 um 15:12 Uhr
Vor bald 30 Jahren hat ein Freund ein kommentiertes Glossar zum ‚Mann ohne Eigenschaften‘ erstellt, liebevoll, umfangreich und sehr gründlich. Ich nutze es noch heute und freue mich daran. Manche Romane brauchen keins, sind übersichtlich genug oder machen keine Lust auf Nachschlagen. Das Beispiel oben aber ist deutlich genug, die ‚Kandidaten‘. Dieses Glossar wäre eine Bereicherung – v.a., wenn es neben Erklärungen auch Seitenzahlen lieferte, Stichwortregister würde. (Ich bin inzwischen bei schier jedem besseren Buch genervt, dass es keine Volltextsuche gibt.) Übrigens stört es ja die, die es nicht brauchen, nicht. Das Buch für den kundigsten Leser erreicht meistens genau diesen. (Obwohl es natürlich ein eigener Spaß ist, nicht gleich alles zu wissen.)
Am 16. Juli 2009 um 18:20 Uhr
Stört es nicht, tut man’s rein. Ist das die Argumentation?
(Vielleicht solltet ihr alle das Buch mal ohne Glossar lesen und sehen, wie es wirkt, selbst wenn nicht jedes Wort sofort verstanden wird. Die „Kandidaten“ so aus dem Text losgelöst als Argument zu gebrauchen… – na, es geht aber auch keine Welt unter, wenn das Buch mit Glossar kommen sollte. Die Pro-Argumente haben mich jedoch noch nicht überzeugt.)
Am 16. Juli 2009 um 20:34 Uhr
@Markus: Du hast Recht wenn Du sagst, die Geschichte funktioniert ohne Glossar. Das finde ich auch.
Aber:
Eine Freundin von mir hat den Roman gelesen und als sie mit Benjamin darüber geredet hat, hat sie immer den Begriff „Mitzve“ statt „Mikveh“ benutzt. Das hat eine völlig andere Bedeutung und es hat mich gestört wenn sie die Begriffe so verwechselt hat. Vielleicht hilft ein Glossar, sich die Wörter besser einzuprägen. Ich denke auch, die einen werden das Glossar nicht brauchen/benutzen, die anderen werden dankbar sein. Und für die zweite Gruppe soll das Glossar sein.
Am 17. Juli 2009 um 12:24 Uhr
Ich plädiere sehr für ein Glossar (nicht zum ersten Mal, oder?), wenn eine Geschichte in einer so hermetischen Welt spielt – es sei denn, man will dem Leser zu verstehen geben, dass er sich schon mehr anstrengen muss, wenn er verstehen will. Meiner Erfahrung nach ist es für den, der „drinnen“ ist, sehr schwer abzuschätzen, wieviel der „draussen“ weiss und versteht, weshalb man sicher auf Meinungen von „draussen“ hören darf (auch bezüglich der aufzunehmenden Begriffe).
Manchmal nerven mich Glossare – nicht weil sie da sind, sondern weil oft Begriffe erklärt werden, die Allgemeingut sind, während ich nach denen, die ich nicht verstehe, vergeblich blättere. Ein Glossar hilft wohl nur, wenn es von mehreren Laien (was das Thema betrifft) durchgesehen wird. Und wenn im Text die erklärten Begriffe diskret markiert werden, damit man eben nicht dauernd umsonst nachschlägt.
Ich finde schon, dass in einem Buch mit so spezifischem Setting ein paar Dimensionen verloren gehen, wenn man viele Begriffe nicht versteht (und Hand aufs Herz, welcher Leser recherchiert dann wirklich neben der Lektüre?!). Ein Glossar wäre einfach ein schönes Angebot. Es steht ja dem Leser frei, ob er es nutzen will oder nicht.
Am 17. Juli 2009 um 13:00 Uhr
Guter Punkt. Aber wie? Durch Kursivierung?
Am 17. Juli 2009 um 13:05 Uhr
Wenn das nicht zu sehr auffällt, ja. Ich könnte mir z.B. auch ein diskretes Sternchen vorstellen. Am liebsten sind mir eigentlich Fussnoten, damit ich überhaupt nicht blättern muss, auch wenn das je nachdem die Seitenoptik etwas stört. Aber bei so wenigen und nur kurz erklärten Begriffen liegt das allenfalls drin?
Am 17. Juli 2009 um 13:17 Uhr
In dem Buch, das ich gerade lese, gibt es Randnotizen. Die könnten jedoch noch mehr stören als Fußnoten.
Über Fußnoten allerdings haben wir vor langer Zeit schon diskutiert, und die Durchschnittsmeinung damals war eher: scheußlich in einem Roman.
Am 17. Juli 2009 um 14:09 Uhr
Ja, bei so langen Fussnoten wie dorten wäre das in der Tat übel. Der Vorteil des Glossars wäre dann zusätzlich, dass die Erklärungen durchaus so lang sein dürften – was ich als Leser spannend fände.
Das ist ja eigentlich noch ein Punkt: oben steht z.B. zu Mikwe: „rituelles Tauchbad“. Soviel geht – nicht bei allen aufgeführten Begriffen allerdings – aus dem Text durchaus hervor, und als Glossarleser würde mich dann sehr viel genauer interessieren, was es damit auf sich hat, und eine längere Erklärung wie oben für Schabbes wäre willkommen. So im Stil von: wenn man sich ein Glossar leistet, dann auch gleich die fette Version.
Hat ein Buch ein ausführliches Glossar, dann lese ich das jeweils zuerst, lerne es beinah auswendig, um mich schon vorher in die Geschichte einzuleben und die Lektüre dann doppelt zu geniessen. Aber ich weiss halt nicht, ob viele Leser das so machen.
Am 18. Juli 2009 um 23:17 Uhr
Wenn ich das Bedürfnis auch verstehe – aber das ginge dann doch zu weit. Wer es so genau wissen möchte, muss dann wohl doch auf die einschlägige Literatur zurückgreifen, die ja ihrerseits sehr umfangreich ist.
Ich werde das Glossar übrigens hier »in place« aktualisieren, so dass wir hier schließlich die Version haben, die auch ins Buch kommen wird.
Am 27. Juli 2009 um 21:42 Uhr
Ich bin auch sehr für das Glossar. Ich habe den Text zwar ohne verstanden, aber beim durchlesen des Glossars, werden mir doch die eine oder andere Feinheit bewusst…
Am 9. August 2009 um 21:00 Uhr
[…] von dieser Lektüre profitieren, und es wäre ungemein spannend, die Gedanken, die Moshe Chaim Luzzatto in diesem Werk entwickelt, auch mit einem nicht-jüdischen Publikum online zu diskutieren. Ein […]