Sometimes the best way to understand the present is to look at it from the past. Consider audio books. An enormous number of Americans read by listening these days — listening aloud, I call it. The technology for doing so is diverse and widespread, and so are the places people listen to audio books. But from the perspective of a reader in, say, the early 19th century, about the time of Jane Austen, there is something peculiar about it, even lonely. […] It’s part of a pattern. Instead of making music at home, we listen to recordings of professional musicians. When people talk about the books they’ve heard, they’re often talking about the quality of the readers, who are usually professional. The way we listen to books has been de-socialized, stripped of context, which has the solitary virtue of being extremely convenient.
Verlyn Klinkenborg:
»Some Thoughts on the Lost Art of Reading Aloud«
••• Wenn ich schon eine schöpferische Blog-Pause einlege, kann ich diese auch nutzen, mal ein wenig zurückzuschauen auf die letzten Jahre und die neu hinzugestoßenen Turmsegler auf einige länger zurückliegende Beiträge aufmerksam machen, die mir besonders gefallen haben. Stichwort: Die Kunst des lauten Lesens.
Im Turmsegler wurde seit dem 11. März 2007 auch vorgelesen, und für mich hatte dieses Vorlesen schon ein wenig von »Hausmusik«. Die Vorstellung der direkten Ansprache gefiel mir, und da ich dabei nie eine »professionelle Performance« im Sinn hatte, erfüllte der Podcast nach meinem Geschmack durchaus den Tatbestand des »privaten Vorlesens«, wenn ich den Zuhörern auch nicht leibhaftig gegenübersaß.
Besonders gern erinnere ich mich an die kleine Serie über Christine Lavant und lade die jetzigen Turmsegler-Leser (und -Hörer) ein, sich diese drei Gedichte noch einmal unter die Haut gehen zu lassen.
- Meine Schwäche geht mit mir um
- Die Fremde aß des Gegengottes Haar
- Ich will das Brot mit den Irren teilen
Übrigens wurde damals im Turmsegler auch noch ausgiebig diskutiert. Die Kommentare zu den obigen Beiträgen sind lesenswert.