Der Gedanke, dass ich einmal nicht traurig sein könnte, macht mir Sorge, und Sorge macht mir auch, eines Tages mein Gesicht im Spiegel zu sehen und zu wissen: Das bin nicht mehr ich, das sind nicht mehr meine Augen, ist nicht mehr mein Mund. Wo wird der Mensch sein, der mich dann noch erkennt? Mitunter gelingt es mir, einen Schmerz zu fühlen, der nicht der meine ist. Ich sehe einen Menschen an und erkenne sein Unglück als auf mich abstrahlend. Ich bin ganz eingekesselt von diesem Schein. Was tust Du da? Frage ich. Ich öffne einen Weg für dich nach unten, sagt die Gestalt.
Michael Perkampus, aus:
„Seelen am Ufer des Acheron“ (Roman)
© 2007 Edition Neue Moderne
••• Eine inspirierende Lektüre: poetisch, verstrickt, energiegeladen. Ich werde ausführlich darüber berichten, wenn mir neben der elektronischen Ausgabe auch das Buch vorliegt.
Den zitierten Absatz wollte ich mir an dieser Stelle öffentlich merken. Nachdem ich ihn gelesen hatte, legte ich das Script beiseite und war den Rest des Tages guter Dinge.
Am 20. April 2010 um 17:30 Uhr
[…] nicht mag, wie es mich weiterbringen könnte. Benjamin Stein hat mich einmal – bevor er meinen Acheron verissen hat (wenn auch auf eine freundliche Art) auf Demut hingewiesen. Er hat diese Demut, er braucht sie […]
Am 23. März 2011 um 22:01 Uhr
[…] nicht mag, wie es mich weiterbringen könnte. Benjamin Stein hat mich einmal – bevor er meinen Acheron verissen hat (wenn auch auf eine freundliche Art) auf Demut hingewiesen. Er hat diese Demut, er braucht sie […]