Blick in die Werkstatt eines Geigenbauers
••• Was mir beim Schreiben der »Leinwand« wirklich Spaß macht, sind die Recherchen. Es mag lächerlich klingen, weil ich ja eine Reihe Jahre lang Journalist war, aber dennoch: Früher hätte ich mich das nie getraut. Einfach irgendwo anzurufen und zu sagen: »Ich bin Benjamin Stein und schreibe gerade an einem Roman, in dem ein Geigenbauer vorkommt und dessen Werkstatt beschrieben werden muss. Dabei gibt es das kleine Problem, dass ich nicht die geringste Ahnung von Geigenbau habe. Wäre es möglich, dass ich Sie einmal besuche und ein paar Fragen stelle?«
Ob traditionelle chinesische Medizin, Hypnosetherapie oder nun Geigenbau – es gab durchwegs freundliche Antworten, und ich wurde bestens beraten.
Letzten Freitag war ich zu Besuch in der Werkstatt des Münchner Geigenbauers Wolfgang Schiele. Ich schilderte ihm die zu erzählenden Umstände. Ich war auf der Suche nach einem bestimmten Violinen-Modell und musste noch manches mehr über Geigenlacke und -leime in Erfahrung bringen. Prompt präsentierte mir Herr Schiele alle nur wünschenswerten Details für die Violinen-Passage im zehnten Zichroni-Kapitel der »Leinwand«. Die Zeichnung einer Amati von 1660, die ich an der Wand sah, gab den letzten Inspirationskick. Und alles passte so hervorragend zusammen, dass ich es mir nicht besser hätte ausdenken können.
Letzten Montag und Donnerstag war ich – ebenfalls »auf Recherche« – bei einer Hypnosetherapeutin… Ob und wie ich hier berichten soll, was ich da erlebte? Mal sehen. Nur soviel vorab: Ich habe mich in Trance begeben, und es war im wahrsten Sinne des Wortes traumhaft.
Am 15. September 2008 um 15:25 Uhr
tolles bild. richtig spannend all das.
Am 15. September 2008 um 16:02 Uhr
Ich schau mal, ob ich morgen einen kleinen Ausschnitt aus dem Kapitel bringen kann…
Am 15. September 2008 um 20:55 Uhr
Ich habe vor kurzem einen Bericht über einen Schweizer Geigenbauer gesehen der mich sehr fasziniert hatte. Wer weiß: vielleicht würde mich eine Leseprobe tatsächlich dazu bringen, den Beruf zu wechseln ;)
Am 14. Oktober 2009 um 22:53 Uhr
[…] tatsächlich dort einen Schabbes verbracht und nachts die Peytanim singen hören. Vom Geigenbauer und meinen Erfahrungen in der Hypnose will ich gar nicht erst […]