••• Passend zu meiner heutigen Wortmeldung in der »Jüdischen Allgemeinen« finde ich eben einen Beitrag von Alvar Freude im ODEM.blog. Während ein paar Spielkinder (wie er sie nennt), die sich Anonymous nennen, persönliche Daten der Autoren recherchiert und veröffentlicht haben, um den Unterzeichnern der Resolution zu schaden, hat sich Alvar Freude die Webseiten der Autoren angesehen und versucht, sie per Mail zu kontaktieren, um ihnen einige Fragen zu stellen.
- Welche Gefahren und finanziellen Probleme sehen Sie derzeit durch das Internet [insbesondere] für [Autoren|Kreative] aufkommen?
- Welche konkreten Vorstellungen, Wünsche und Anregungen haben Sie, wie das Urheberrecht im Internet durchgesetzt werden soll?
- Welche konkreten Maßnahmen stellen Sie sich zur Stärkung des Urheberrechts im digitalen Zeitalter vor?
- Wie sieht Ihr Konzept eines modernen Internets aus, das es den Urhebern weiterhin ermöglicht, von ihrer Arbeit leben zu können?
Nur wenige Autoren haben geantwortet. Und das Fazit aus Recherche und Befragung liest sich so:
Die meisten Urheber haben diffuse Ängste, die sie aber nicht genau begründen können; einige halten sich nicht an das deutsche Recht, und einer ist mutmaßlich selbst ein dutzendfacher Urheberrechtsverletzer.
In den nächsten Tagen will Alvar Freude an gleicher Stelle die Antworten jener Autoren veröffentlichen, die sich zu seinen Fragen geäußert haben. Mir gefällt dieser Beitrag nicht etwa wegen des Fingerzeigs: Seht mal, die sind selbst Urheberrechtsverletzer und halten sich nicht an die deutschen Gesetze! ‐ er gefällt mir, weil deutlich wird, dass das ganze Bohei in dieser Debatte auf Unwissen und Halbwissen beruht.
Aufklärung, Bildung und gemeinsame Diskussion wären daher zu wünschen. Wie das sinnvoll gestaltet werden könnte? Vorschläge sind willkommen.
Am 16. Mai 2012 um 11:20 Uhr
[…] genutzt wird, um die kritische Intellkutalität am Leben zu halten. So findet man zum Beispiel im Blog von Benjamin Stein den Versuch, die Irritationen über die Ausweglosigkeit der […]