Liebe, Humor, Frau, Mann. Kommt nun noch die Freude am sprachlichen Experiment dazu, ist man bei den erotischen Gedichten des amerikanischen Lyrikers und Malers E.E. Cummings (1894–1962) angelangt. Cummings liebt das Physische in allem, was er tut: Er liebt die Buchstaben, die Wörter. Und er liebt die Frauen, die Erotik, den Sex. So wie er immer wieder die sinnliche Einheit zweier Liebender und ihrer Körper feiert, so spielt er auch mit dem Körper der gedruckten Sprache: Er trennt und vereint die sprachlichen Körperteile, um sie zu neuen und überraschend lustvollen Bildern im Kopf der Leser werden zu lassen. Seine Gedichte bewegen sich dabei zwischen romantisch und obszön, zärtlich und derb, verspielt und frivol. Seine liebevollen erotischen Stellungnahmen entzücken und provozieren.
Dieser Band vereint zum ersten Mal ausgewählte erotische Gedichte aus dem umfangreichen lyrischen Werk von E.E. Cummings.
••• Gestern bekam ich eines der ersten Exemplare von cummings‘ »erotischen gedichten« in die Hand. Der zweisprachige Band erscheint am kommenden Donnerstag in der textura-Reihe von C.H.Beck. Die sehr gelungene Neuübertragung der Gedichtauswahl – ursprünglich in dieser Zusammenstellung bei W. W. Norton & Company erschienen (siehe auch »» hier) – hat Lars Vollert besorgt. Mich freut besonders, dass ich ein Nachwort zu diesem Band beisteuern durfte und sich in diesem Nachwort auch eine Zeichnung von Kerstin Klein findet, die sie mir vor einigen Jahren verehrt hat.
Dass cummings immer eine lohnende Lektüre ist, muss ich nicht eigens betonen. Dieses Buch, liebevoll gesetzt und schön verpackt, sollte man gleich zweifach kaufen. Für einen selbst natürlich; und dann eignet es sich sicher auch besonders gut als Geschenk für jemandem, dem man Zärtliches sagen möchte…
Mit einem Nachwort von mir und einer Zeichnung von Kerstin Klein
Am 19. September 2011 um 23:17 Uhr
Die Zeichnung ist aber wirklich sehr schön…! – Das seid Ihr, die zwei „Nasen“, oder…??? :-)
Am 20. September 2011 um 08:46 Uhr
Also wenn man nach den Nasen geht…. meine ist eindeutig viel größer als seine. ;)
Am 20. September 2011 um 10:52 Uhr
Auch wenn mein schön ausgefeilter Kommentar gestern nicht freigeschaltet wurde werde ich mir das Dichtbändchen trotzdem kaufen, ätsch
Am 20. September 2011 um 11:14 Uhr
Macht ja nix, Kerstin… :-) – Du bist eben eine Künstlerin…!
Könnte ich ggf. noch irgendwo anders was von Dir in Augenschein nehmen…??? Oder hast Du gar schonmal Bücher oder so illustriert…?
Am 20. September 2011 um 23:14 Uhr
Es soll bald ne Webseite geben. ;) Und sonst fällt mir spontan nur »» das hier ein.
Am 25. September 2011 um 12:00 Uhr
Hallo Benjamin – vielen Dank für das Nachwort. Und für die Liebe zu Cummings.
Am 27. September 2011 um 13:47 Uhr
Zniut????
Irrelevant???
Am 27. September 2011 um 15:15 Uhr
Zniut ist im Zusammenhang mit Dichtung tatsächlich irrelevant. Vollständig.
Am 27. September 2011 um 18:24 Uhr
Na ja, orthodoxe Juden sehen das anders, aber jedem seine Meinung…
Am 27. September 2011 um 18:52 Uhr
Ich schwöre, in dem gesamten Band sind keine unbedeckten Ellenbogen oder Schlüsselbeine zu sehen.
Am 27. September 2011 um 19:44 Uhr
Zniut?
Was ist das?
Ich schreibs hier auch mal rein, hoffe dass es nicht gelöscht wird.
Der diesjährige Literaturnobelpreis geht eindeutig nach Israel
Am 27. September 2011 um 21:41 Uhr
Google »» hilft.
Am 19. Oktober 2011 um 07:08 Uhr
[…] erotische gedichte von Benjamin Stein in Turmsegler […]