Pan schweigt

12. Juli 2011


Strand bei Esquinzo (Fuerteventura)

••• Es ist mitten in der Nacht, und ich kann nicht schlafen. Hinter mir liegen zwei sehr kreative Wochen in Esquinzo auf Fuerteventura. Morgen geht es zurück nach München.

Ich hatte mir vorgenommen, das 3. Kapitel von »Replay« hier zu schreiben. Und was habe ich geschafft?

Begonnen habe ich mit einem Nachwort für einen Band mit erotischen Gedichten von Cummings für Beck. Das ist ein ziemlich persönliches Verehrungsstück geworden, kein klassisches Nachwort. Noch weiß ich nicht, ob mein Verleger damit glücklich ist oder ob dieser Tag verschwendet war.

Dann bin ich ans 3. Kapitel von »Replay« gegangen und habe nebenher einige Kapitel der US-Übersetzung der »Leinwand« gegengelesen. Nach einigen Tagen hatte ich das Gefühl, mir führt jemand die Hand. Das nennt man wohl »im Flow« sein. Es war berauschend. Letzten Freitag war das Kapitel fertig, und ich dachte, ich würde nun zufrieden einfach noch ein paar Tage Urlaub genießen.

Schabbes habe ich kaum überstanden, so sehr arbeitete die Geschichte weiter in mir. Und in der Nacht darauf habe ich – wie jetzt – nicht geschlafen. Ich blieb auf und schrieb bis zum Morgen das halbe 4. Kapitel. Dann dachte ich: Jetzt fehlt doch kaum noch was. Das ist zu schaffen bis zur Abreise. Ich habe die Segnungen der Zielgeraden genossen. Es sprudelte nur so. Und nun komme ich heute mit dem fertigen Manuskript nach Hause.

Leider kann ich aus der zweiten Hälfte des Buches hier keine Auszüge mehr bringen. Sie würden die Überraschung verderben, die das Buch Lesern und Kritik hoffentlich bereiten wird. Bald schon. Erscheinen soll »Replay« im kommenden Januar bei C. H. Beck.

Der Autor ist glücklich und kein bisschen müde, wie man sieht.

9 Reaktionen zu “Pan schweigt”

  1. Dorit

    Na, super trouper…! Glückwunsch…! :-)

    Aber nu mach‘ auch mal Pause…! (Von wegen kein bißchen müde…, vergiß‘ mal das Adrenalin etc. nicht…)

    Und denk‘ an die sog. Autonomen Reserven, wenn die erst angerissen sind usw. usf.

    Ein bißchen „Erdung“ schadet auch den „Überfliegern“ nicht. Im Gegenteil. – Na, weißt ja…

    In diesem Sinne + Guten Heimflug,
    „Oberschwester“ Dorit

  2. ksklein

    Und ich bin fast fertig mit dem Lesen. Konnte heute morgen in einem Wartezimmer eine halbe Stunde dafür Zeit nehmen.

  3. ksklein

    FETTISCH! Kommentare schriftlich?

  4. Benjamin Stein

    Nicht nötig. Ich komme einfach mal rüber ins Wohnzimmer. Wollte nur nicht stören.

  5. Thomas

    Mann – ihr zwei seid echt lustig.

  6. ksklein

    @Thomas: manchmal erwischt man ihn eher am Bildschirm und der Weg vom Wohnzimmer bis ins Büro ist echt weit. :)

  7. Benjamin Stein

    Manchmal schickt sie auch eine SMS. Ein Turmsegler-Kommentar kostet wenigstens nüscht.

  8. ksklein

    Argh….. Ich benutze wenigstens WhatsApp – kostet auch nüscht. Du schickst doch die SMS!

    Ausserdem war der Vorschlag eine reine Schutzmaßnahme, mit ein paar Metern Abstand Dein Skript zu kritisieren… Autoren können da sehrrrrr empfindlich sein, wenn man ihnen sagt, sie hätten Quatsch geschrieben.

    Hast Dich aber gut gehalten heute! :)

  9. Benjamin Stein

    Ich bin gerettet!

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