Reiche Poeten

7. Dezember 2010

«Poetry», 1912 von der Dichterin Harriet Monroe gegründet, ist die älteste Lyrikzeitschrift der USA. Neben vielen anderen veröffentlichten T. S. Eliot und Ezra Pound dort ihre ersten Werke. Jahrzehntelang konnte das Heft nur dank kleinen Spenden überleben. Zusammengestellt wurde es von einem vierköpfigen Redaktionsteam in einem fensterlosen Raum, den die Bibliothek von Chicago kostenlos zur Verfügung stellte. «Ausser der bedingungslosen Liebe zur Literatur gab es keinen Grund, bei uns zu arbeiten», erinnert sich der Programmdirektor Stephen Young, «wir sassen so eng aufeinander, dass wir die Telefonate unserer Kollegen mithören konnten.»

••• Das hat sich gehörig geändert, seit Ruth Lilly, betagte Erbin eines Pharmaunternehmens, »Poetry« Wertschriften im Betrag von rund 100 Millionen Dollar vermachte. Deren Wert wird mittlerweile auf das Doppelte geschätzt wird und ermöglicht den »Poetry«-Herausgebern die Förderung von Dichtung in nirgendwo anders je gesehenem Umfang.

Das ist doch mal eine Geschichte, die hoffen lässt für die Dichtung. Gefunden hat sie in der NZZ »Verbrecher« Jörg Sundermeier. Merci.

Einen Kommentar schreiben

XHTML: Folgende Tags sind verwendbar: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>