Yamaha YZF-R1 • Foto © Yamaha
••• Ich laufe derzeit mit 10.000 Umdrehungen pro Minute. Noch nie standen so viele Veranstaltungen an wie in diesem Monat. Für Haifa müsste ich noch eine Vorlesung vorbereiten (auf Englisch). Was ich sagen soll? Keine Ahnung. In meinem »ehrenwerten Hauptberuf« geht es momentan rund wie lange nicht mehr. Ein neues Analysesystem musste fertig und in Betrieb genommen werden, und das Abschleifen der kleinen Ecken und Kanten hat enorm Zeit gebraucht, viel mehr, als wir uns in der Planung ursprünglich zugestanden hatten. Und dann sind da noch die selbstgewählten Verpflichtungen diverser Ehrenämter. Dabei würde ich im Moment am liebsten nur eines tun: schreiben.
»Diamond District« wird warten müssen. Vor zweieinhalb Wochen nämlich hat mich der Inspirationsblitz getroffen. Mir ist der vollständige Plot für mein Dystopie-Projekt »Pans Wiederkehr« zugeflogen. Mit einem Mal hatte ich das Buch – ein eher kurzer Roman von 150-200 Seiten – komplett vor Augen. Im nächsten Sommer will ich damit fertig sein. Dann könnte es im Frühjahr 2012 erscheinen und »Diamond District« im Herbst 2013 kommen. Das ist ehrgeizig, aber durchaus machbar. Wenn, ja wenn ich am Zeitmanagement etwas ändere. Denn mit permanent 10.000 u/min werde ich nicht lange durchhalten.
Als erstes muss ich nun vom Präsentations- in den Produktionsmodus zurückfinden. Wenn ich im Januar aus Israel zurückkomme, sind die Veranstaltungen überstanden. Dann müsste es möglich sein, dass ich mich wieder ins Schreiben stürze. Ich kann es kaum erwarten.
»Pans Wiederkehr« wird umbenannt. »Replay« soll das Buch heißen und eine poetische (!) Dystopie einer totalen Kommunikationsgesellschaft werden. Mehr werde ich nicht verraten, denke ich. Auf alle Fälle wird es thematisch ein ganz anders gelagertes Buch sein als »Die Leinwand«. Vor Stoff kann ich mich kaum retten, nur kommt er diesmal nicht aus dem religiösen, sondern aus meinem beruflichen Umfeld. Dieses Buch wird mir womöglich am Ende die Entscheidung abnehmen, ob ich beruflich weiter zweigleisig fahren soll oder lieber nicht. Wer weiß, welches Unternehmen aus der Kommunikationsbranche mich dann noch beschäftigen wird…