••• Einen sehr schönen Nachruf auf Charlotte Grasnick finde ich eben erst im Textarchiv der Berliner Zeitung.
Wann immer Charlotte Grasnick einen Lyrikband veröffentlichte, daraus im Literaturcafé an der Landsberger Allee las oder wie in den letzten Jahren öfter, auf der von ihr und ihrem Mann, dem Dichter Ulrich Grasnick, geleiteten Lesebühne im Kulturhaus Karlshorst: Immer schwang irgendwie die Bildende Kunst mit. Diese Ost-Berliner Lyrikerin hatte eine Sprache, die das Bildhafte durch die Begleitung von Linien, Kringeln, Zeichen und Chiffren gleichsam verlangte. Und so illustrierten Maler und Grafiker wie Dieter Goltzsche, gern ihre Gedichte, weil es eine poetische Entsprechung gab.