••• Vernunft wird offenbar unter Juden wie unter Nichtjuden vom Ewigen nicht mit der Gießkanne verteilt. Während sich die unsägliche Debatte um die Exkommunikationsaufhebung der Pius-Brüder ein wenig zu beruhigen scheint, gießt Christian Böhme in der »Jüdischen Allgemeinen« vom 19. Februar erneut Öl ins Feuer und versteigt sich dabei noch mehr, als es bereits seine Vorredner taten.
Auf der Titelseite der »Jüdischen Allgmeinen« prangt ein Bild der Kaaba in Mekka unter dem Titel »Gegenreformation« und dem Teaser:
Der Papst rehabilitiert einen Schoaleugner und brüskiert damit Juden in aller Welt. Warum? Er fürchtet – den Islam.
1.3 Milliarden Muslime stünden heute 1.1 Milliarden Katholiken gegenüber. Der Islam sei auf dem Vormarsch.
Man kann sich die entsetzten Gesichter in den Gelehrtenstuben um den Petersdom herum gut vorstellen. Den Anspruch, die religiöse Weltmacht zu sein, stellen solche Zahlen offenkundig infrage.
Nicht genug, dass Böhme erneut die tendenziöse Unwahrheit von der »Rehabilitierung eines Schoaleugners« wiederholt (siehe auch: »Versagen der Diplomatie« und den ausführlichen Kommentar von Eliza dazu), er zitiert auch nochmals außerhalb jeglichen Kontexts den byzantinischen Kaiserausspruch, mit dem Benedikt XVI. im September 2006 Aufregung unter den Muslimen verursachte. Auch der erneute Hinweis auf die wieder zugelassene Karfreitagsfürbitte fehlt nicht. Und das alles auf der Titelseite der einzigen jüdischen Wochenzeitschrift in Deutschland.
Als die Fürbittendebatte kochte, brachte die »Jüdische Allgmeine« immerhin einen Leserbrief, der mir aus dem Herzen sprach. Der Leser zitierte das Alenu-Gebet, das wir mindestens dreimal täglich sprechen:
An uns ist es, den Herrn des Alls zu preisen, dem Schöpfer des Anfangs Größe zu geben, dass Er uns nicht geschaffen hat wie die Völker der Länder, uns nicht hat werden lassen wie die Völkerfamilien der Erde, unseren Teil und unser Los nicht mit dem ihrer ganzen Menge gleichgesetzt hat, die sich verneigt vor dem eitlen Nichts und zu einem Gott betet, der nicht hilft. Wir aber bücken uns, werfen uns nieder und danken dem König aller Könige, dem Heiligen, gelobt sei Er, der den Himmel spannt und die Erde gründet. Der Sitz seiner Ehre ist im Himmel oben, die Gegenwart seiner Macht ist in den höchsten Höhen. Er ist unser Gott – keiner sonst. In Wahrheit ist Er unser König, nichts besteht außer ihm, wie es in Seiner Tora geschrieben ist: Erkenne es heute, nimm es dir zu Herzen, dass der Ewige, Er, der Gott ist im Himmel oben und auf der Erde unten – keiner sonst. Deshalb hoffen wir auf Dich, Ewiger, unser Gott, Dich bald in der Herrlichkeit Deiner Stärke zu sehen, um Götzen von der Erde zu beseitigen, Abgötter gänzlich auszurotten, die Welt zu vervollkommnen als Reich des Allmächtigen; und dass alle Sterblichen Deinen Namen anrufen, alle Frevler der Erde sich Dir zuwenden. Alle Bewohner der Welt werden erkennen und wissen, dass jedes Knie sich vor Dir beugt, jede Zunge Dir schwört. Vor Dir, Ewiger, unser Gott, werden sie knien und sich niederwerfen und der Herrlichkeit Deines Namens Ehre geben, und alle werden das Joch Deiner Herrschaft auf sich nehmen. Du wirst bald für immer und ewig über sie regieren, denn Dein ist die Herrschaft, immer und ewig wirst Du in Ehren regieren, wie es in Deiner Tora geschrieben ist: Der Ewige wird in alle Ewigkeit regieren. Wie es heißt: Der Ewige wird König über die ganze Erde sein, an jenem Tag werden Er und Sein Name einzig sein.
Die oben kursiv gesetzte Stelle wurde im Mittelalter zensiert, um die Konfrontation mit den – vor allem katholischen – Christen nicht unnötig zu schüren, deren Anbetung von Heiligen, der Jungfrau Maria und nicht zuletzt von Jesus am Kreuz (in dreidimensionaler Darstellung in Form des Kruzifixes) nach Ansicht vieler Talmudgelehrter vollumfänglich den Tatbestand des Götzendienstes erfüllt. Der »Kitzur Shulchan Aruch« – eine praktische religionsgesetzliche Anleitung für das gesetzestreue jüdische Leben – von Rav Solomon ben Joseph Ganzfried (Ungarn 1804-1886) untersagt nicht nur das Betreten von Kirchen, sondern selbst ihre Erwähnung etwa als Orientierungshilfe, wenn man jemandem einen Weg beschreibt. Der zensierte Satz findet sich in den meisten heute gedruckten Gebetbüchern wieder und wird von vielen Nutzern (noch) zensierter Gebetbücher auch gesprochen, wenn er nicht gedruckt steht. Einige spucken bei den Worten »Hewel wa-Rik« (Eitelkeit und Nichts) sogar ostentativ auf den Boden. (Wie »kulturvoll« das ist, will ich gar nicht erst kommentieren.)
Karfreitagsfürbitte, Götzendienstvorwurf und das oben zitierte »Alenu«-Gebet… Wer im Glashaus sitzt, möchte man sagen, sollte nicht mit Steinen schmeißen. Die einen wie die anderen Auslassungen zeugen natürlich von gegenseitigem theologischen Missverstehen. Es mag für einen orthodoxen Juden immer ein Unwohlsein bleiben angesichts von Ikonen, überlebensgroßen Kruzifixen und Heiligenanbetung in Massenprozessionen. Ein theologisches Gespräch jedoch mit einem wissenden Katholiken wird den Vorwurf des Götzendienstes (ein von der Tora mit der Todesstrafe durch Steinigung bedrohtes Kapitalverbrechen) ausräumen. Ebenso kann man nicht annehmen, dass die Karfreitagsfürbitte automatisch eine Wiederaufnahme der gewaltsamen »Judenmission« bedeutet. Es liegt aber in der Natur jeglicher Religion, dass sie für sich die »Wahrheit« reklamiert und für alle Menschen erhofft, dass sie eines Tages diese »Wahrheit« erkennen und annehmen werden. Macht man daraus heute eine Staatsaktion, kann ich es nur so deuten, dass man am Konflikt mehr interessiert ist als am Dialog und dem gegenseitigen Verstehen.
Wenn Herr Böhme nun dem Papst unterstellt, aus Islamophobie einen »Schoaleugner rehabilitiert« zu haben, muss es sich um eine Projektion handeln. Kaum irgendwo ist die Islamophobie größer als in der jüdischen Gemeinschaft. (Ich mag die geradezu pathologischen Auslassungen etwa eines Henryk M. Broder gar nicht erwähnen.) Theologisch ist das kaum zu verstehen, denn die Nähe des Islams zum Judentum ist eher größer als die zum Christentum. Verständlich ist die Phobie natürlich vor dem Hintergrund der direkten und gewalttätigen politischen Konflikte in Nahost, die dank Globalisierung zu einer weltweiten Frontsituation geführt haben. Und natürlich ist in diesen Konflikten die Religion nicht Ursache, sondern Vehikel der Machtkämpfe.
Die Religionen brauchen den Dialog, um die theologischen Missverständnisse, die zu gegenseitigem Hass führen können, aufzuklären. Mit tumbem Konfrontationskurs und dem Abbruch diplomatischer Beziehungen ist niemandem geholfen.
Noch einmal möchte ich an dieser Stelle auf den eigenwilligen Umstand hinweisen, dass sich die Papsthatz zeitgleich mit einer allgemeinen so genannten »Glaubensdebatte« ereignet.
»There’s probably no God. Now stop worrying and enjoy your life.«
So heißt es auf Bussen in London und anderen Großstädten. Bücher erscheinen, in denen Atheisten interviewt und mit den Worten zitiert werden: »Wofür sollte ich einen Gott brauchen?« Kinderbücher kommen auf den Markt, die alle Religionen als hirnverkleisternden Unfug darstellen. Jeder, der heute öffentlich im Namen einer Religionsgemeinschaft spricht, muss daran denken, dass er sich indirekt auch an dieser »Debatte« beteiligt.
Der Vollständigkeit halber: Was ich von dieser »Glaubensdebatte« halte? Sie ist ebenso sinnlos wie das Streiten um die Karfreitagsfürbitte. Gottgläubige wie Atheisten sollten sich auf die Werte besinnen, die ihre jeweilige Weltanschauung transportiert. Auf Basis dieser Wertvorstellungen sollte diskutiert werden, nicht über die ohnehin nicht gültig zu klärende Frage, ob ein Gott (möglicherweise) existiert oder nicht und wessen überlieferte Offenbarung nun die wahrhaftigste ist.
Ein Beispiel: Kinder mit der Angstvorstellungen vor einer wie auch immer gearteten »Hölle« zum religiös-praktizierenden Leben zu bringen, halte ich für eine Vergewaltigung der kindlichen Psyche. Es geht bei dieser Frage aber nicht um Religion, sondern um die verheerenden Folgen von induzierter Angst in konditionierender Erziehung. Mit einer solchen Debatte käme man dem Problem des Hasses auf die Spur, dem Problem pathologischer Phobien und damit letztendlich dem Problem der allzu oft unüberbrückbaren Differenzen zwischen Gruppen von Menschen. Eine solche Debatte erfordert freilich Denken. Und solches kann man bei öffentlich auftretenden und auftrumpfenden Interessenvertretern verschiedenster Gruppierungen ganz offenbar heute noch nicht oder nicht mehr oder nach wie vor nicht voraussetzen.
Am 22. Februar 2009 um 15:37 Uhr
Sie sprechen mir aus dem Herzen, Benjamin.
Ganz besonders, was die ‚Glaubensdebatte‘ betrifft, wundere ich mich über alle Maßen, sowohl über die Position der Theisten, die einen wissenschaftlichen Anspruch erheben (siehe ‚Intelligent Design‘), mehr aber noch über Wissenschaftler, die ein Fehlen von Gott postulieren.
Als ob, in der Tat Gott im Labor verifizierbar oder falsifizierbar wäre.
Nach reiflicher Überlegung kam ich letztlich zum Schluss, dass derartig dogmatische Auffassungen mit der Sache an sich rein gar nichts zu tun haben, sondern dass es vielmehr darum geht die jeweilige Position in der Meinungsbildung zu festigen, konkret also um weltliche Macht, und keinesfalls um Glauben.
Eine bemerkenswerte Renaissance des alten Konfliktes zwischen Ersten und Zweiten Stand übrigens. Hoffen wir, dass sich das diesmal unblutiger klärt, und als Sieger die Vernunft hervorgeht, gewissermaßen als Dritter Stand.
Am 22. Februar 2009 um 17:44 Uhr
Lieber Benjamin,
Im Prinzip stimme ich Ihnen zu, möchte aber hier ein drohendes Missverständnis ausräumen. Sie schreiben:
Es wird in der katholischen (der römisch-katholischen, griechisch-orthodxen und andern katholischen Kirchen) scharf zwischen „anbeten“ und „verehren“ unterschieden.
Daher ist es richtig, dass alle Christen (auch die nicht-katholischen) Jesus (der nach unserm Glauben der Messias war) als den Gottmenschen in seiner göttlichen Natur anbeten. Diese Kultform wird ausschließlich für Gott reserviert (der auch in seinen andern Ausfaltungen, an die wir glauben, als Gottvater und als Heiliger Geist angebetet wird). In diesem einen und einzigen Gott verehren wir (mit den Juden oder den Moslems) den Schöpfer und einzigen Allbeweger und Mächtigsten, vor dem kein Ding unmöglich ist: Wir sehen ihn also auch in seiner Ausfaltung als der Gottmensch als einen Gott, der hilft—und ob! :-)—Und wir preisen Gott und bitten ihn unmittelbar um seine Hilfe (soweit wir uns trauen). Dies ist in unserm Verständnis „anbeten“.
Bloße Heilige dagegen, Maria, irgendwelche Menschen, die sich ganz Gott geweiht haben und von denen in den Kirchen Bilder stehen: Die *verehren* wir nur. Nicht viel anders wie man zB einen herausragenden Wissenschaftler verehren kann: Sie sollen uns Vorbilder sein.
Ferner glauben wir, dass sie verewigt sind, bzw in der Anschauung Gottes leben. Einige Menschen, die sich mit einem Anliegen nicht unmittelbar zu Gott trauen, bitten die Heiligen auch um Fürsprache bei Gott. Indirekt steckt auch in dieser Bitte um Fürsprache die Anbetung des einen Gottes selber, da ja die Heiligen von sich aus nichts bewegen könnten.
Es gibt in der Tat den einen oder andern Katholiken, der mal vor einem Heiligenbild kniet: Aber das hat mit der götzenanbeterischen Proskinese nichts zu tun, die im Ersten Gebot verboten wird. Dahinter stecken mittelalterliche höfische Gewohnheiten und immer nicht mehr als eine Verehrung solcher hervorragender Menschen.
Die Bilder sind sowieso nicht die Angebeteten, sondern sie dienen unserer Konzentration auf das Gebet und auf die Meditation. Oder wie Albrecht Dürer zu Zeiten des Bildersturms um 1525 einmal sagte:
Die Andanchtsbilder wollen nicht von dem einen Gott weg, sondern zu diesem hinführen.
Somit, von unserer Seite her betrachtet, ist dies kein Götzendienst. Würden wir die Heiligen anbeten: das wäre Götzendienst. Würden wir die Bilder anbeten: das wäre Götzendienst. Aber das tun wir nicht.
Wir müssen wohl die Frage, ob Jesus der Messias bzw ein Gottmensch war, sicher zurückstellen J. Aber angebetet wird auch nie ein Kruzifix, sondern der Dargestellte, in dem wir den Erlöser der Menschheit und die zweite göttliche Person (< persona, ‚Maske‘), dh Gott selber sehen.
Am 22. Februar 2009 um 18:57 Uhr
Sollte meine obige Äußerung missverständlich gewesen sein, dies zur Klärung: Dass es sich nach christlichem Verständnis nicht um Götzendienst handelt, ist mir durchaus bewusst – nicht zuletzt, da ich das Gespräch mit Katholiken auch über dieses für mich heikle Thema gesucht habe. Dialog also. Die christlich-theologische Deutung ist mir also bekannt. Das ändert nichts an den jüdischen Quellen, die das anders sehen. Sie sind im Übrigen auch nicht unumstritten.
Am 22. Februar 2009 um 20:04 Uhr
Lieber Benjamin,
Ich hoffe, Ihnen nicht zu nahe getreten zu sein. Wenn Sie und alle Leser die Sache ohnehin richtig verstanden hatten, dann war mein Beitrag überflüssig! Aber, so sagte ich mir, man kann ja nie so dumm denken, wie es kommt! ;-)
Herzlichen Dank für die Wiedergabe des Alenu-Gebets, das ich auch als Christ nicht verletzend sondern eher als im jüdischen Sinne glaubenstief empfinde. Ähnlich verhält es sich, wie Sie ebenfalls andeuten, mit der Karfreitagsfürbitte auf katholischer Seite: Wir haben, denken wir, eine frohe Botschaft, und die wollen wir allen Menschen weitersagen bzw weitergeben. Wieso sollten wir davon ausgerechnet die Juden ausschließen wollen! Also beten wir (wenigstens) einmal im Jahr auch für sie.
Die gedankliche Verbindung zwischen einer angeblichen Islamophobie des Papstes (als ob der nicht heilfroh wäre, nicht für *noch* mehr Menschen den Kopf hinhalten zu müssen) und der noch angeblicheren „Rehabilitierung eines Schoah-Leugners“ ist mir allerdings unklar. Wie soll das miteinander zusammenhängen?
Am 22. Februar 2009 um 21:04 Uhr
Ich vermisse einfach überall (damit meine ich allerdings nicht Ihr Blog, Herr Stein *gg*) das Interesse füreinander, das Verstehenwollen, und das meine ich auch ganz intellektuell, vom Verstand her. Es ist für mich überhaupt kein Problem, dass Juden Jesus Christus nicht anerkennen, ich selbst habe Jesus lange Jahre nicht als G’ttes Sohn anerkennen können. Bevor ich mich über die Gebete der anderen aufrege, müsste ich doch erstmal und lieber nach Gemeinsamkeiten suchen, und die sind doch im jüdisch-christlichen Verhältnis insbesondere sehr spannend. Ich kann als Christin in meinem Verhältnis zu G’tt ungeheuer viel von der jüdischen Tradition lernen und ich mache das auch aktiv – lese zum Beispiel gerne auf den Portalen von chabad mit und so weiter. Warum stärken wir einander nicht lieber im Glauben und dem, was uns verbindet? Ich verstehe es einfach nicht … Und im Zusammenhang mit militantem Atheismus auch immer weniger.
Ich denke, dass heute niemand mehr Kinder mit „Hölle“ terrorisiert. Wir haben einen katholischen Theologen, der sogar die für ihn begründete Hoffnung aussprach, dass die Hölle leer sei. (H. U. v. Balthasar). Als Hölle, so die Auffassung der meisten Theologen, (und wahrscheinlich auch unseres Katechismus, ich habe nicht nachgeschaut), bezeichnet sich ein Zustand der G*ttferne, in dem die Seele leidet, weil sie nicht im Licht leben darf. Auch das Wort Fegefeuer als Bezeichnung für den „Bardozustand der Seele“ irreführend. Die Seele quält sich, aber nicht, weil sie eine Art körperliche Verbrennung erleidet, wie es gerne dargestellt wurde, sondern weil sie nicht im g*ttlichen Licht sein darf.
Eliza darf mich korrigieren, wenn ich versehentlich etwas Unkatholisches gesagt haben sollte, ich habe mich wie gesagt nicht beim Katechismus versichert extra, sondern frei losgeschrieben.
Ansonsten mal wieder herzlichen Dank für diesen lesenswerten Artikel!
Am 22. Februar 2009 um 21:10 Uhr
Oha, denken Sie das nicht. Ein Beispiel aus der jüdischen Schule gefällig? Ein Kind hat Einschlafschwierigkeiten. Und nach Tagen bekommen die Eltern endlich heraus, woran es liegt. Die Kinder haben in der Schule das »Mode ani« gelernt: Gleich nach dem Aufwachen dankt man dem Ewigen, dass er einem die Seele wiedergegeben hat, denn nach kabbalistischer Auffassung ist der Schlaf wie 1/3 Tod. Die Lehrerin teilte den Kindern mit, dass sie damit rechnen müssten, ihre Seele eines Morgens nicht wiederzubekommen, wenn sie das Gebet vergessen zu sagen. Der Junge hatte es gelegentlich vergessen und fortan Angst vor dem Einschlafen, weil er meinte, er würde nicht mehr erwachen.
Am 22. Februar 2009 um 22:03 Uhr
Hui! :-)
Ich sprach aus katholischer Warte, weil ich den Vorwurf ja gewohnt bin, wir hätten das Abendland letztlich durch Psychoterror unter die Fuchtel gebracht.
Der spirituelle Grundgedanke bei „Mode ani“ scheint mir als gläubiger Mensch ja durchaus richtig, was das Danken nach dem Erwachen betrifft, aber sicherlich kann man das positiver und pädagogischer transportieren, da gebe ich Ihnen allerdings recht.
Am 22. Februar 2009 um 23:45 Uhr
Ja, ich meine auch, dass das möglich sein müsste :-)