Der Unterschied zwischen den Lebenden und den Toten ist der Blick.
••• Im ersten Layout-Entwurf dieses Weblogs gab es einen Vogel, keinen Turmsegler, wie es zum titelgebenden Gedicht von René Char gepasst hätte, sondern eine Taube – von Giacometti. Als Jugendlicher habe ich zum ersten Mal auf Fotos einige seiner Skulpturen gesehen und mich umgehend in sie verliebt. Für mich waren sie immer zu Materie gewordene Dichtung.
Die Herzdame hat auf YouTube ein Juwel ausgegraben, einen animierten Kurzfilm von Sam Chen, der wieder auf den großen Bildhauer aufmerksam machen möchte. Dabei ist ihm ein Film gelungen, der reine Dichtung ist.
Sam Chen: Eternal Gaze (Part 1)
Sam Chen: Eternal Gaze (Part 2)
Am 4. Januar 2009 um 21:29 Uhr
nur die eine frage: warum ist etwas rein, warum gelungen? ein pars gilt immer. und es steht außer frage. aber als pro toto? all dies, ohne es mir angesehen zu haben. eine reine frage der wahrnehmung.
Am 4. Januar 2009 um 22:46 Uhr
Ach parallalie, ich habe dieser Tage meine Goldwaage verlegt und kann meine Worte nicht wägen. Ich hätte »wahrhaftig« schreiben sollen statt »rein«. Das trifft eher, was ich meinte.
Wenn das so im Vorbeigehen zu beantworten wäre, wäre es ein Kinderspiel mit der Kunst.
Am 5. Januar 2009 um 12:37 Uhr
ganz wundervoll – vielen dank für diese entdeckung!
ich habe sie auch gleich in einem kleinen gedichteforum vorgestellt.
liebe grüße von
eva