Yeshiva University Wilf Campus NY – © 2008 Google
••• Halbzeit. Ich habe die Hälfte der „Leinwand“ im Kasten und auch noch je die Hälfte der beiden Erzählstränge. Jetzt heißt es, entspannt die ausgelegten Fäden einsammeln, die Stränge zusammenführen und die damit verbundenen Konflikte und Höhepunkte auskosten und munter auf den Showdown zuschreiben. Ab jetzt ist alles nur noch reines Vergnügen… Denn dass es jetzt noch ganz daneben gehen könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Ende des Jahres sollte das Manuskript fertig sein. Ich freue mich jetzt schon darauf.
Erneut bin ich völlig von den Socken, was die Recherche-Möglichkeiten via Google Maps angeht. Ich werde am Zichroni-Strang weiterschreiben. Im nächsten Kapitel wird von seinem Medizin-Studium an der New Yorker Yeshiva University zu berichten sein. Natürlich wäre ich gern persönlich nach NYC gefahren, um mir alles anzusehen. Aber wann? Also muss ein weiteres Mal Google herhalten. Aber was will man auch noch mehr? Man muss sich nicht einmal mehr ausdenken, welche Autos vorm Eingang parken. Naja, das dann vielleicht doch. Immerhin hat Zichroni in den 1980ern dort studiert.
Am 8. August 2008 um 18:27 Uhr
Segen und Fluch … In der Zeit, die ich schon über Google Earth gescrollt bin, hätte ich wohl 3 Bücher schreiben können. Es ist Verzauberung und Fernwehlinderung, und ja, 1A-Recherchemöglichkeit, aber auch Entzauberung, die Birken Kareliens einfach anzuklicken statt tagelang im Zug dorthin zu holpern (oder es eben zu träumen, wenn das nicht geht). Wenn ich die Strasse, in der ich aufwuchs, reinzoome, sehe ich, dass die ganze Welt sehen kann, dass der Garten meiner Mutter der wildeste der ganzen Schweiz ist. Um sowas zu finden, muss man sonst nach Westafrika scrollen. Und mein Mann schaut nach jedem peruanischen Erdbeben nach, ob die Häuser aller Verwandten noch stehen (dumm nur, dass die Gratisversion 3-jährige Bilder liefert). Das alles ist doch irgendwie unheimlich.
Vom Google Earth-Flugsimulator rate ich jedoch dringend ab. Beim ersten Flug hing ich stundenlang im Schneckentempo über dem Bodensee (oder sonst einem See, orientieren konnte ich mich kaum) und konnte weder runter noch rauf. Beim zweiten Mal schletzte es mich höchst unsanft auf der Rollbahn des Trondheimer Flughafens herum, es blieb wohl ein Flügel im Boden stecken, jedenfalls hob ich nicht ab, sondern es knallte, dann schwarz, schliesslich hatte sich der ganze Comp aufgehängt. Was fürn Alptraum.
Am 8. August 2008 um 18:32 Uhr
O lala, La Tortuga erlebt im Web regelrechte Abenteuer! Da kommt es mir nahezu schnöde vor, diesen Service nur für Recherchen zu nutzen :-)
Am 8. August 2008 um 18:41 Uhr
Leider… (ich schäm mich ja schon!!!), aber nur so lange, bis Wechsler mir den Lottotipp zurückgibt. Dann werde ich sowohl für Abenteuer wie auch für Recherche unvirtuell über die Kugel rollen. (Bloss ins Cockpit eines unvirtuellen Flugzeugs würde ich mich nicht setzen, wär schade um die Maschine.)
Oh, und ich benutze es natürlich auch noch, um einen Ort zu finden, der mir wirklich STILL genug ist, wohin ich dann auswandern werde. Hoffentlich gibts zu den Orten bald auch Audio. Und Geruch – das wär der Hammer.
Am 8. August 2008 um 21:27 Uhr
Ein google-maps-Roman. Fantastisch! Ich lese die ganze Zeit still mit und bin fasziniert.
Werden die Geo-Daten im Roman enthalten sein? Wo? Fußnoten? Im Text?
Man kann ja im Print schlecht Links setzen. ;-))))))
Aber danke für das mitlesen lassen.
Am 9. August 2008 um 19:22 Uhr
Ich hab bei der Gelegenheit auch grad mal Deine Nachbarschaft bei Rotten Neighbours kontrolliert. Ganz in der Nähe ist einer, der „NiE vor dieser Einfahrt parkt“, dafür gibts einen Laden namens Sams and Son, der „immer etwas Neues hat“. Könnte schlimmer sein!
Am 10. August 2008 um 08:45 Uhr
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