Über den Beruf des Kritikers

9. Juli 2008

Stand da nicht was von „Perspektiv-Verschiebungen“. Von „biographischen Elementen“. Und von der „Intention des Autors“?! Ich meine, mal ehrlich: „Intention“?! Wer soll denn damit was anfangen?

••• Gerade lese ich – ich meine, zum ersten Mal in meinem Leben – ein Rundfunkmanuskript, und zwar eines für eine Sendung, die ich als radio- und fernsehloser Banause folgerichtig verpassen musste.

„Der Frontsoldat der Literaturwissenschaft“ lautet der Titel der Sendung, und gemeint ist damit niemand anderes als – der Literaturkritiker. Das sind jene, die es immer falsch machen, immer verärgern, folglich von niemandem gemocht werden und überhaupt so etwas wie Parasiten am Leib der Literatur sind.

Gisa Funck, selbst diesem so ungeliebten Berufsstand zugehörig, setzt sich in ihrer Sendung mit Wohl und Wehe, Randbedingungen und Nebenwirkungen des Literaturkritikerdaseins auseinander. Lesenswert! (Macht mir da jetzt jemand einen Blurb draus? Och, bitte!)

Wie? Sie wissen nicht, was ein Blurb ist? Ein Grund mehr, das Manuskript zur Sendung beim SWR herunterzuladen und nachzulesen.

Eine Reaktion zu “Über den Beruf des Kritikers”

  1. perkampus

    typisch deutsches geschwafel. es taugt aber dazu, eine armselige haltung zu dokumentieren.

    für mich ist es eine tatsache, dass ein buch nur von einem autor besprochen werden kann, der eine geisteshaltung teilt. so wie ich es selbst mit Cortazar (oder einigen anderen) tat. man muss ja immer sehen, zu was eine literaturkritik nutze sein soll. ein schriftsteller wird sich immer in der nähe seines kreises aufhalten. das hilft dann allerdings auch, den spot auf das werk des kritikers zu lenken, der damit einen kontext schafft. was aber will ein literaturkritiker?

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