Perkampus tritt ab

25. Juli 2007

da ich mich nun aufmachen muss, in irgendeiner weise geld zu verdienen, stelle ich meine aktivitäten als schriftsteller ein. das hatte ich in den 90igern schon einmal versucht und es ist mir zumindest drei jahre lang gelungen.

••• Abtritt als Auftritt. Die Scheinwerfer mitten ins Gesicht. Dichter, die wirklichen, mein Lieber, treten ab, wenn sie in die Grube fallen. Alles andere ist Seife. Pathetic!

7 Reaktionen zu “Perkampus tritt ab”

  1. Biggy

    das ist lächerlich. jeder mensch und demzufolge auch jeder schriftsteller hat seine persönliche art des umganges mit brüchen. und nur weil etwas unter scheinwerfern geschieht, ist das nicht weniger ernst, nicht weniger traurig. ich halte diese art des gegenlichtes für zynismus.

  2. perkampus

    Das ist doch gar nicht so unverständlich. Die Art des Gespötts habe ich einkalkuliert und sie steht stellvertretend für viele, die jetzt in die Hose onanieren, weil hier jemand das notiert, was an sich ja gar nicht notierungswürdig wäre. So ist doch ein kleines Geschichtchen draus geworden. Ist doch was fürs Publikum. Immer dran denken. We want to see who’s next.

  3. Benjamin Stein

    Wo steht hier ein einziges zynisches Wort? Wo wird hier gespottet?

    Pessoa, Kafka… So viele Grössen der Literatur haben umfangreiche Werke geschaffen, während sie einer bürgerlichen Existenz nachgingen, mit der sie wohl nicht eben glücklich waren, doch die einen Rahmen abgab für die eigenständige literarische Arbeit. Warum sollte das einem Perkampus nicht möglich sein?

    Ich halte die Art dieser Notiz für Larmoyanz. Die Backen zusammenkneifen und sich durchbeissen, das erwarte ich von jemandem, der so viel von sich und seinen Möglichkeiten hält.

  4. perkampus

    Pessoa, Kafka. Gut, nehmen wir mal Kafka als Präzedenzfall. Wenn du ihn kennst, dann weißt du sicher auch, dass seine tödliche Krankheit durch sein quallvolles Leben ausgelöst wurde. Und vielleicht weißt du auch, dass er in einer sehr merkantilen Zeit lebte? Das würde fürderhin sehr viel helfen, wenn du zumindest die Möglichkeit der Kontraste in Erwägung zögest. Genausogut könnte ich jetzt Namen aufzählen, die den Freitod wählten. Also, fegen wir den Quatsch mal weg und entschuldigen dich dafür, etwas unüberlegt in eine Sache geschlittert zu sein, die du nicht zur Gänze überschauen kannst.

    Ich mag dir den Rest jetzt auch gar nicht psychologisch zerpflücken, Zynismus sehe ich da ebenfalls keinen. Der Spott ist das Pathetische. Das ist ganz und gar eine menschliche und auch wichtige Regung, sie verhindert nämlich, dass wir zu vollkommenen geistlosen Idioten werden.

  5. Benjamin Stein

    Also, fegen wir den Quatsch mal weg und entschuldigen dich dafür, etwas unüberlegt in eine Sache geschlittert zu sein, die du nicht zur Gänze überschauen kannst.

    Was ist mit Hediger, was mit Stein, um mal welche zu nennen, die weder todkrank sind, noch mit dem Freitod liebäugeln? Aber wir sind wahrscheinlich die mediokren Nichtskönner? Du wirst an deiner eigenen Arroganz noch krank werden, Michael. Ab einem bestimmten Alter ist man für sein Glück und Wehe selbst verantwortlich.

    Und nochmals: Ich spotte nicht. Ich bin von Herzen wütend! Sei ein Mann und stell dich; finde eine lebbare Lösung.

    Damit habe ich mehr gesagt, als im öffentlichen Raum angebracht. Wir können das gern per Mail diskutieren.

  6. perkampus

    es gibt doch aber gar nichts zu diskutieren. es ist so wie ich sagte und damit ist alles gesagt. warum weshalb wieso, das sind wirklich törichte fragen.

  7. Benjamin Stein

    Gut, dann schliessen wir dieses Kapitel und diesen Beitrag.