Lulu, 2. Versuch

12. Juli 2007

Testdruck Ein anderes Blau via Lulu

••• Heute kam nach verlängerter Wartezeit – die Zöllner waren neugierig! – die Lieferung mit dem zweiten Lulu-Versuch per UPS.

Das sieht nun schon besser aus. Papier, Bindung und Cover sind gut. Das Druckbild ist es leider weniger, obwohl ich die Originalfonts von Linotype lizensiert und ins PDF eingebettet habe. Da der Paperback-Druck im ersten Versuch – allerdings auch auf anderem Papier – deutlich klarer aussah, glaube ich nicht, dass es an den Fonts liegt.

Der Schutzumschlag ist bedauerlicherweise 2 mm zu kurz, was nicht zu übersehen ist bei einem weissen Schutzumschlag für ein schwarzes Buch. Das sollte eigentlich wirklich nicht passieren.

Schrecklich schliesslich finde ich die Prägung für den Buchrücken. Wenn man den Font und die Gestaltung hierfür bei Lulu auswählen kann, habe ich es übersehen.

In der Buchhandlung müsste dieses Buch 22,- Euro kosten. Bei dieser Verarbeitungsqualität ist das ein Mondpreis.

5 Reaktionen zu “Lulu, 2. Versuch”

  1. ANH

    Was i s t denn der zweite, bzw. was der erste Lulu-Versuch? Ich frag, weil ich seit Jahren ein Musik-Collage-Projekt mit mir herumtrage, das DIE STÖRUNGEN DER SALOME: LULU heißen soll – aber aus Urheberrechtsgründen bislang nirgendwo umsetzbar war; Urheberrecht bedeutet: enorme Zahlungen an die GEMA wegen der verwendeten Musiken (das rundfunk-, aber auch bühnenfähige Stück soll sich rein aus Zitaten zusammensetzen).

  2. Benjamin Stein

    @ANH: Hier finden Sie die Beiträge, die diesem zum Thema vorangegegangen sind. Es geht um eine nicht ganz neue Frage: Autorenverlag mittels BoD-Produktion, ja oder nein?

  3. ANH

    Kapiert. Aber weshalb gehen Sie dann nicht zu einem der Kleinverlage, derer es wundervolle gibt? Alle haben sie Distributionsprobleme, aber die holen Sie sich mit Bod sowieso ins Haus. Auf der anderen Seite hat man bei einem Kleinverlag in aller Regel, sofern er nicht völlig in die Knie geht und verschwindet, engagierte, liebevolle, leidenschaftliche Verleger, die den Teufel täten, eines ihrer Bücher in einer Backlist verschwinden zu lassen oder sie gar zu makulieren. Gerade für den Werkgedanken ist das von eminanter Bedeutung: die Bücher bleiben ständig präsent und sind fast alle auf den Messen ausgestellt, und zwar auch dann, wenn sie bereits vor, sagen wir, zehn Jahren erschienen. Und es wird insgesamt nicht saisonal gedacht, wie ich das von mittleren und großen Verlagen kenne, sondern über weite Spannen Zeit.

    Man muß sich zwar meist Vorschüsse abschminken – schon, weil kleine Verlage oft am Rande der Selbstausbeutung arbeiten -, aber “Vorschuß” ist ja wohl auch bei Bod kein Thema, und auch Zweitverwertungen (TB, Übersetungen usw) finden oft – mangels Infrastruktur – nicht statt; doch immer bleibt die C h a n c e, und zwar selbst dann noch, wenn bei großen Verlagen das product placement längst eigenes Frühere unnachgebig verdrängt hat. Insgesamt scheint mir bei kleinen Verlagen der Kunstgedanke weiterhin eine große Rolle zu spielen – wozu a u c h gehört, daß Kunst in den seltensten Fällen innerhalb des ersten Halbjahrs, in dem sie veröffentlich wurde, als solche auch erkannt worden ist. Mag die Kritik auch anderes meinen, ist doch die historische Erfahrung nicht von der Hand zu weisen, daß wirklich Neues (das auch variiertes Altes sein kann, pro domo gesprochen) in den seltensten Fällen von Zeitgenossen gesehen werden – wahrscheinlich: – k o n n t e.

    Ich würde zu Bod deshalb nur im alleräußersten Notfall tendieren – und der muß schon, da man seine literarische Präsenz heutzutage ausgesprochen wirkungsmächtig im Netz entfalten, ja sie in den Boden der Kultur hineinstoßen kann, ein wirklicher Notfall sein.

  4. Benjamin Stein

    da man seine literarische Präsenz heutzutage ausgesprochen wirkungsmächtig im Netz entfalten, ja sie in den Boden der Kultur hineinstoßen kann

    Die Besucherzahlen besser frequentierter literarischer Blogs liegen unter 150 Unique Visitors am Tag. Davon sind 60% Google-Visits, also Leute, die etwas Bestimmtes gesucht haben und aller Wahrscheinlichkeit nach nicht wiederkommen. Die echte Reichweite liegt eher bei 60-80 treuen Lesern.

    Nehmen Sie es mir nicht übel. Aber so geschätzt jeder einzelne dieser Leser ist, so kann ich dies doch beim besten Willen nicht als wirkungsmächtige Entfaltung einer literarischen Präsenz im Netz betrachten.

    @ANH: Sie müssen bedenken, dass Ihr Blog mit seiner Geschichte und seinem täglichen Volumen eine Ausnahmeerscheinung ist, nach wie vor.

  5. Ultimatum « Turmsegler

    […] Publikumsverlag für das Manuskript zu finden. Gelänge es nicht, würde ich eine eigene Ausgabe von max. 200 Stück herausbringen, klassisch produziert oder via POD. Anders könnte ich […]

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