••• Am 12. April war ich bei Michael Perkampus zu Gast. Am Wohnzimmertisch entspann sich ein inspirierendes Gespräch um Verlage, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten des Erzählens, Psychoanalyse und jüdische Mystik. Wir haben das Micro laufen lassen mit der vagen Vorstellung, am Ende einen Podcast zu schneiden. Michael hat sich die Heidenarbeit gemacht, die Essenz aus dem Gespräch zu ziehen, und er bringt heute das Ergebnis als 5. Sendung seines Podcasts Pod-z-Blitz.
Wenn schon von Psychoanalyse die Rede ist… Es mag verwundern, dass ich eine 12 Jahre alte Geschichte wie die Begegnung mit Günter Grass in solch emotionaler Deutlichkeit schildere. Dabei waren es nicht die Bemerkungen von Günter Grass, die damals beinahe mein Buch verhindert hätten. Es war die Kriecherei des Betriebs. Dummheiten geschehen. Uns allen. Aber sie sollten auch verjähren dürfen.
Die Geschichte meiner Begegnung mit Grass, nehme ich mir also vor, soll hier zum letzten Mal erzählt worden sein. Die Wirbellosigkeit des Betriebs im Umgang mit Autoren wird mich allerdings auch künftig leidenschaftlich aufregen, wo immer sie mir begegnen mag.
Anmerken möchte ich noch, dass „Das Alphabet des Juda Liva“ als Hardcover schliesslich bei Ammann in Zürich erschien, der als Verleger und Freund damals viel für mich getan hat. Bei dtv ist zwei Jahre später lediglich die Taschenbuchausgabe erschienen.
Pod-z-Blitz, Nr. 5 • Literarischer Podcast von und mit Michael Perkampus
Am 22. April 2007 um 18:28 Uhr
Na ja kriechen tun die kleinen wie die großen literarischen Betriebe, darüber kann man sich höchstens noch amüsieren.
Am 22. April 2007 um 22:11 Uhr
Wenn Du eine Reaktion oder gar Diskussion anstrebst, müsstest Du schon etwas genauer werden.
Am 22. April 2007 um 23:11 Uhr
Wieso soll ich genauer sein? Du warst es auch nicht, und es ist auch richtig, warum soll man in diesem Punkt genau sein, wenn andere es in viel entscheidenderen Punkten überhaupt nicht sind, wenn es zum Beispiel um die Solidarität für den Nobelpreisträger Pamuk geht, wenn es um die lächerliche Tatsache geht, dass es nicht angehen kann, dass ein Schriftsteller mit Mord bedroht wird und solche, die sich Literaten nennen, sagen kein Wort dazu, sondern schweigen. Wenn das nicht mittellos ist, dann weiß ichs auch nicht.
Am 23. April 2007 um 09:20 Uhr
Ich weiss wirklich nicht, worum es hier geht. Und ich kann nicht finden, dass ich in irgendeinem Punkt mit meiner Meinung zu undeutlich gewesen wäre. Ich vermute, es geht Dir weder um meine Person noch um dieses Blog. Dann solltest Du den Adressaten Deiner Vorwürfe nennen.
Am 23. April 2007 um 21:40 Uhr
[…] Ich habe nicht die leiseste Ahnung, warum mir dieses Gedicht heute in den Sinn kam. Ausgerechnet heute. Ich habe keine […]
Am 24. April 2007 um 10:10 Uhr
[…] Podcast vom Sonntag war vom Literarischen Colloqium in Berlin die Rede. Als ich noch in Berlin lebte, trieb […]