Lange habe ich geglaubt, was immer sie spielte, wären nur Variationen über einen Ton aus dem Mikrokosmos. Davon hatte ich selbst viel in mir. Aber ich konnte nicht spielen. Die Musik fängt erst hinter den Sternen an, davor ist nur Klingeln. Wenn sie mir etwas erzählte, war ich stumm.
So ist es immer geblieben. Ich kann nur hören und sehen und nach einer Hand greifen. Meine Geschichten von Sternen gehören anderen. Ich selbst habe nichts. Ich bin der Dieb unter euch und stehle mit Augen und Ohren, jeden Ton, jede Geste und am Ende das Herz.
••• Gestern begann das zweite Kapitel vom „Anderen Blau“. Die Exposition ist abgeschlossen. Im zweiten Kapitel tritt eine neue Stimme hinzu, eine andere verstummt. Geplänkelt wird nicht mehr. So viel sei verraten.
Sergej Rachmaninov: Cello Sonate, op. 19 (2. Satz)