Monique Truong in München

Montag, den 29. November 2010

••• Am Samstagabend haben die Herzdame und ich wie angekündigt Monique Truong und ihren Ehemann Damijan getroffen, zunächst auf einen Drink. Dann ging es zur Guerilla-Lesung, die von den Beck-Pressedamen organisiert worden war. Die Pressechefin von Beck, Ulrike Wegner, hatte ihre Wohnung zur Verfügung gestellt. Das Wohnzimmer – in einem weltabgewandten Innenstadthof – bot Raum für erstaunlich viele Gäste. Neben unserem Lektor, Martin Hielscher, dem Beck-Cheflektor Detlef Felken, dem Verleger-Ehepaar Beck und den Damen von Presse-, Veranstaltungs- und Foreign-Rights-Abteilung des Verlages waren auch diverse Journalisten, Freunde und Literaturinteressierte anwesend.


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Es sind die Bücher, die zählen

Montag, den 2. Februar 2009

Jonathan Beck, Detlef Felken, Robert Weil, Michael Krüger, Wolfgang Beck (v.l.n.r)
Jonathan Beck, Detlef Felken, Robert Weil, Michael Krüger, Wolfgang Beck *(v.l.n.r)

••• Der Tag fing übel an und endete grandios; und morgens wie abends waren es die Büchermacher, die fürs Wetter sorgten. Was die Enttäuschungen des Morgens angeht, will ich mich kurz fassen: Der eine Verleger verharrt in der passiven Verweigerung, die Scheidung amtlich zu machen und mich nach Jahren der faktischen Trennung mit meinen Rechten ziehen zu lassen. Und jenes Haus, das ich am ehesten als neue Wunschheimat im Visier hatte, mag die Liebe nicht erwidern. Unerwiderte Liebe ist nichts Ungewöhnliches. Die Enttäuschung besteht in der Art des Korbes, den mir meine Agentin heute früh pflichtschuldig weiterleitete: Tolles Buch, darf man paraphrasieren, aber ein zu gewagtes Thema. Feigheit?, springt es mich an. Jetzt werde ich nie sagen können, wohin ich mit der »Leinwand« wollte. Ich nehme eine solche Nachricht – wohlgemerkt – nicht persönlich. Aber Feigheit vor einem Thema? Himmel! Ein Verleger darf allerhand sein, aber nicht feige.

Zu der Veranstaltung in der LMU zum Thema »Amerikanische Buchkultur und German Publishing«, die ich vor zwei Wochen hier angekündigt habe, wollte ich nicht mehr gehen. Geschäftemacher, Feiglinge, Blahfasel … Mit den Verlegern geht es zu Ende, mit der Literatur ohnehin… Das war die Stimmungslage. Glücklicherweise war ich nur kurz kindisch und habe in letzter Minute noch ein Taxi geschnappt, die Odyssee der Raumsuche im Hauptgebäude der LMU erfolgreich überstanden und saß pünktlich zum Beginn im voll besetzten Fakultätssaal, in den die Sektion »Buchwissenschaft« der LMU geladen hatte.


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