Souveränes Deutschland

21. Dezember 2013

Deutschland ist erst dann souverän, wenn es Herrn Snowden anhört, schützt, ihm Asyl gewährt und seinen sicheren Aufenthalt organisiert. […] Das muss die Weltmacht mit ihren Weltmachtallüren endlich begreifen: dass wir ein gleichberechtigter Partner sind und nicht jemand, mit dem man machen kann, was man will.

••• Diese Rede Gregor Gysis ist mir entgangen. Ich habe nun wirklich nichts für die Kommunisten übrig, und etwas anderes sind diese Leute von der Linkspartei nicht. In seiner Rede zum NSA-Skandal allerdings nennt Gysi die Dinge beim rechten Namen. Und ganz zurecht hat das Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen die Rede, die er am 18. November im Bundestag hielt, zur Rede des Jahres 2013 gewählt. Chapeau.


Gregor Gysi am 18.11.2013 vor dem Deutschen Bundestag

3 Reaktionen zu “Souveränes Deutschland”

  1. Neuköllner Botschaft

    Ich kann mich nur anschliessen. Besonders was das Kassandra Zitat betrifft. Danke.

  2. Benjamin Stein

    O ja, das hat mir auch ausnehmend gefallen. Vollständig heißt es bei Christa Wolf:

    Das alte Lied: Nicht die Untat, ihre Ankündigung macht die Menschen blaß, auch wütend, ich kenn‘ es von mir selbst. Und daß wir lieber den bestrafen, der die Tat benennt, als den, der sie begeht: Da sind wir, wie in allem übrigen, alle gleich. Der Unterschied liegt darin, ob man’s weiß.

  3. vorwärts (jewish renewal) | neuköllner botschaft

    […] Christa Wolf: «Das alte Lied: Nicht die Untat, ihre Ankündigung macht die Menschen blaß, auch wütend, ich kenn’ es von mir selbst. Und dass wir lieber den bestrafen, der die Tat benennt, als den, der sie begeht: Da sind wir, wie in allem übrigen, alle gleich. Der Unterschied liegt darin, ob man’s weiß.» […]

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