Lesen! – Nr. 39

5. Januar 2009

Lesen! – bei litcolony.de

••• Immer häufiger verstehe ich die Attitüde der Literaturcafé-Schreiber nicht. Heute rechnet man dort die Reichweite von Heidenreichs neuer Web-Version der Lesen!-Sendung nach, und aus jedem zweiten Satz purzelt Häme. Ist denn – mit Verlaub – das Literaturcafé so »meinungsbildend«, dass es sich diesen Spott erlauben kann? Oder was sonst steckt dahinter?

Richtig ist, dass der Heidenreich-Sendung eine Abo-Möglichkeit fehlt. Und richtig ist auch, dass die zweite Sendung weniger häufig verlinkt worden ist als die erste. Auch ich habe es nicht getan, obwohl ich (die Literaturcafé-Statistiker können das in ihre Berechnung einfließen lassen) die zweite wie auch die erste Sendung bis zum Ende angesehen habe. Den Hinweis auf die zweite Online-Folge hole ich hiermit nach und hoffe, auf die folgenden Sendungen zeitnah hinweisen zu können – bis es besagte Abo-Möglichkeit gibt.

PS: Wer über eine dicke DSL-Leitung verfügt, kann übrigens auch die hochauflösende Version bei vimeo.com anschauen. Dank ans Literaturcafé für diesen tatsächlich nützlichen Hinweis.

9 Reaktionen zu “Lesen! – Nr. 39”

  1. perkampus

    na! jetzt regst du dich zum zweiten mal auf über eine plattform, die sich allein durch idiotismen und lächerlichkeiten auszeichnet. warum muss man das literaturcafé denn überhaupt erwähnen? ist es nicht wurscht, was diese semmelpackung von sich spuckt? sie möchten halt gerne etwas mit literatur zu tun haben; außer dem namen , den sie sich gaben, ist es aber nicht so. ich würde vorschlagen: café als auffangbecken gescheiterter nichtsnutze. ist natürlich zu lange. deshalb: splitteraturcafé.

  2. Benjamin Stein

    Das ist natürlich wieder mal ein ganz schamloser Kommentar, lieber p.- :-) Aber »Splittercafé« … Das finde ich wirklich gelungen!

  3. perkampus

    tut mir fast leid, der kommentar:)

    schaut man da aber mal rein, tut man dies nie wieder. ist aber wohl grundsätzlich ein foren-problem. ich war ja selber mal eins, haha. und da kamen eben viele aus dem literaturcafé. ich glaube aber durchaus, dass foren so eine art breitwand-intellektlosigkeit aufzeigen, die mehr als erschreckend ist.

  4. Benjamin Stein

    Mein Lieber, Du musst dringend Deine Vorurteile aktualisieren. Das Literaturcafé ist schon längst kein Forum mehr, sondern ein Weblog und Podcast mit moderierter Texte-Ecke.

  5. perkampus

    ist natürlich so. das literaturcafé hat sein forum aufgrund von technischen mängeln eingebüst. das forum aber gibt es weiterhin unter literatourkaffe. die platt – form war ja schon immer aussenrum.

  6. Benjamin Stein

    Wo Du Dich überall rumgetrieben hast! Ein richtiger Streuner!

  7. perkampus

    als ich vor vier jahren ins netz ging, war ich naiv wie eine kanne wasser. zunächst war ich begeistert von der idee, sich in einem salon rumzutreiben und mit jedermann über literatur parlieren zu können. sozusagen in echtzeit. freilich merkte ich schnell, dass es in etwa das selbe ist, wie in einer dorfkneipe darüber zu reden. das hat mich gar nicht wenig verstört, muss ich sagen, weil ich doch bei internet an eine grenzenlose welt dachte. durch die foren bemerkte ich, dass man literatur durchaus als hobby und freizeitgequakte auffassen kann. das war mir vorher undenkbar erschienen. plötzlich merkte ich, dass im grunde jeder trottel schreibt. das wusste ich vorher gar nicht. es hat mein bild durchaus verändert.

  8. Benjamin Stein

    durch die foren bemerkte ich, dass man literatur durchaus als hobby und freizeitgequakte auffassen kann. das war mir vorher undenkbar erschienen.

    Das war mir dank der ausgiebigen Schreibzirkel-Erfahrungen so etwa zwischen 12 und 18 auch vorher schon gegenwärtig.

    Grad geht mir durch den Kopf: Durchschreitet nicht jeder Autor irgendwann eine solche Phase?

  9. perkampus

    gut möglich. ich selbst hatte mit dieser erheblichen profanierung allerdings nicht gerechnet. als ich mit der thetergruppe AA anfang der 90iger unterwegs war und meine ersten bücher schrieb, gab es so etwas ja nicht. wir dichter reisten viel, um uns gegenseitig zu treffen, wir luden uns ein. mit dem internet oder irgendwelchen workshops hatte ich ja nicht das geringste am hut. ich wusste gar nicht, dass es soetwas gibt. das änderte sich erst 2005.

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