Wo Tendenz ist

14. April 2008

Ein Gastbeitrag von Wladimir Majakowski

••• Bei einem dichterischen Produkt ist Neuheit Vorbedingung. Das Material an Worten und Wortzusammenstellungen, das sich dem Dichter bietet, muss umgearbeitet werden. Wenn zur Versfabrikation Wortschrott verwendet wird, muss er sich in genauer Übereinstimmung mit der Menge des neuen Rohstoffes befinden. Von der Quantität und Qualität dieses Neuen wird es abhängen, ob eine solche Legierung Gebrauchswert besitzt.

Neuheit setzt selbstverständlich nicht das dauernde Aussprechen welterschütternder Entdeckungen voraus. Jambus, freier Vers, Alliteration, Assonanz werden nicht jeden Tag neu geschaffen. Auch ihre Fortentwicklung, Vertiefung, Verbreitung bietet Arbeitsmöglichkeiten.

»Zweimal zwei ist vier« ist an und für sich leblos und auch nicht lebensfähig. Man muss diesen Lehrsatz anzuwenden wissen (Regeln). Man muss seine Unerschütterlichkeit an einer Reihe von Tatsachen aufzeigen (Beispiel, Inhalt, Thema).

Daraus erhellt, dass Beschreibung, Abbildung der Wirklichkeit in der Poesie keinen Anspruch auf Selbständigkeit haben. Eine derartige Arbeit ist notwendig, aber sie muss wie die Arbeit des Schriftführers auf einem Kongress gewertet werden. Sie ist ein einfaches »Verhandelt beschlossen«. Darin liegt die Tragik der Handlangerarbeit: die Verhandlung kommt fünf Jahre hinterher, und der Beschluss ebenfalls mit einiger Verspätung nachdem die anderen ihn inzwischen ausgeführt haben!

Poesie beginnt dort, wo Tendenz ist.

Die Verse »Geh ich allein auf die Straße hinaus…« sind meiner Meinung nach eine Werbung für das Spazierengehen junger Mädchen mit Dichtern. Einer allein, sehn Sie mal, das ist ja soo langweilig! Ach, wenn man doch Versen, die zum Eintritt in die Konsumgenossenschaften auffordern, eine solche Überzeugungskraft verleihen könnte!

Die alten Anleitungen zum Dichten machen ihrem Namen zweifellos keine Ehre. Sie sind nur eine Darlegung historischer, Gewohnheit gewordener Methoden des Schreibens. Es wäre richtiger, diese Bücher nicht »Wie man schreiben soll«, sondern »Wie man geschrieben hat« zu nennen.

Ehrlich gesagt: Ich kenne weder Jamben noch Trochäen. Ich habe sie nie auseinanderhalten können und werde sie auch nie auseinanderhalten. Nicht etwa, weil das so schwierig wäre, sondern weil ich bei meiner Dichterarbeit nie etwas mit diesem Zeug zu tun hatte. Sollten sich Bruchstücke derartiger Versmaße hie und da finden, so habe ich einfach etwas niedergeschrieben, was mir im Ohr klang, denn man stößt eben immer wieder auf solche Motive wie »Abwärts auf dem Wolgastrome…«

Ich habe mich oftmals an das Studium der Metrik gemacht, habe auch ihre Mechanik erfasst, sie aber später immer wieder vergessen. Diese Dinge, die die Lehrbücher der Poesie zu neunzig Prozent füllen, machen in meiner praktischen Arbeit nicht einmal drei aus!

Beim Dichten gibt es nur für den Anfang einige allgemeingültige Regeln. Und das auch nur, weil es so üblich ist. Wie beim Schach. Die ersten Züge sind nahezu gleich. Danach aber beginnt man, einen neuen Angriff zu ersinnen. Ein Zug, mag er auch noch so genial sein, verträgt in der nächsten Partie in der gleichen Situation keine Wiederholung. Nur ein unerwarteter Zug bringt den Gegner aus dem Konzept.

Genau wie unerwartete Reime im Gedicht.

Fortsetzung folgt

30 Reaktionen zu “Wo Tendenz ist”

  1. Margot

    Nett geschrieben, aber doch auch wieder bloss eine wortreiche Ausrede von jemandem, der die Metrik nicht beherrscht.

    Tut mir leid, wenn ich falsch liegen sollte, aber das habe ich schon so oft gehört, dass es mir bloss noch ein müdes Lächeln entlockt.

    Wer Regeln – und seien es bloss „Lyrikregeln“ – brechen will, sollte sie zuerst beherrschen.

    Gruss
    Margot

  2. Wladimir Majakowski

    Nun, man muss immer sehen, in wessen und in welchem Auftrag man unterwegs ist. Arbeitermärsche brauchen einen 4/4-Takt und das Vokabular der Straße. Hexameter sind unnützer Budenzauber in revolutionären Zeiten. Ein Arbeiter fühlt keine antiken Versmaße, sondern den Takt des Hammers und den Rhythmus der Lenden (unter anderem).

    Wozu also der Schnickschnack?! Das mag für Verse taugen, die Sommerfrischler auf Jalta für Sommerfrischler auf Jalta zurechtdrechseln. Die mögen sich ja der Poesieerstellungsanweisungen in besagten Büchern bedienen. Aber Verse, die die Massen etwas angehen – die brauchen anderen Klang und Rumms.

    Und gehen die Verse die Massen nichts an, sind sie überflüssig wie sonst noch etwas. Was sollten sie bewegen?

  3. Margot

    Ich kann dir da nicht zustimmen. Selbst Sprechparolen bei Arbeitermärschen sind meist metrisch aufgebaut, weil man ansonsten beim Brüllen unweigerlich aus dem Takt geriete. Und wo bitte finden die revolutionären Zeiten statt? Ganz sicher nicht in der Poesie, bzw. kann ich mir nicht vorstellen, dass ein unmetrisches Gedicht mehr aufrüttelt, als eins mit perfektem Metrum. Es kommt – unter anderem – auch immer noch auf den Inhalt an.

    Du scherst übrigens alle Arbeiter über denselben Kamm. Vorurteil sei willkommen.

    Und was Sommerfrischler auf Jalta berührt, kann ich nicht sagen, jedoch, was Massen anbelangt, habe ich eine Theorie. Ich, die ich mich zur Masse zähle, kann locker meinem gealterten Gedächtnis ein paar Strophen der Bürgschaft abpressen, jedoch blieb mir kein – angeblich ach so modernes Gedicht – in der grauen Masse hängen.

    Was mich zu der Schlussfolgerung bringt, Verse und Reime mit Klang sind eingängiger und werden vom menschlichen Gedächtnis besser konserviert, als hingefläzte Worte, die authentisch und bewegend sind. Was immer das heissen mag.

    Wenn du also von unerwarteten Reimen in (deinen) Gedichten sprichst, haftet dem auch der Zug der Beliebigkeit, bzw. des Zufalls an. Das ist vermutlich das, was ich nicht goutiere. Du magst ja ein Genie sein, dem der göttliche Funke aus der Schreibhand tropft, aber nur, weil dir persönlich Klanggedichte nichts sagen, finde ich es doch reichlich vermessen, sie als altertümlichen Mist abzutun.

    Natürlich spreche ich nicht von Blümchen und holden Mägdelein, das ist nicht mehr zeitgemäss, aber ein gesellschaftskritisches, metrisches Gedicht ist allemal eingängiger, wirksamer und künstlerisch wertvoller, als ein ‚yo Alta, krass geile Schreibe, Mann!’

    Und jetzt muss ich mal nach deinen Werken googeln. Vielleicht echauffiere ich mich hier völlig grundlos.

    Gruss
    die Sommerfrischlerin

    Nachtrag:
    Oh, du bist ja schon tot! Na dann erstaunt mich nichts mehr. *g

  4. Wladimir Majakowski

    Oh, du bist ja schon tot! Na dann erstaunt mich nichts mehr. *g

    Tot? Welch ermüdende Behauptung!

    Klang, Verehrte, ist eben nicht nur Versmaß, es ist viel mehr als das, wie jeder Musiker bestätigen wird. Und von „yo Alta, krass geile Schreibe, Mann!“ war hier sicher nicht die Rede.

    Ich glaube, ich muss morgen noch deutlicher werden und klären, welche Zutaten ungleich wichtiger sind für ein Gedicht als Trochäus und Jambus.

  5. Margot

    Präzisiere, für DICH wichtiger. Aber mach dir keine Mühe, ich kann zuweilen ausgesprochen unbelehrbar sein.

    Habe die Ehre!

  6. Benjamin Stein

    Unbelehrbar? Den Eindruck kann man in der Tat gewinnen. Aber es ist interessant zu lesen, wie Du Dich mit Majakowski (1893-1930) streitest, dem wahrscheinlich berühmtesten russischen Dichter, den aber scheinbar keiner mehr kennt…

  7. La Tortuga

    Nicht alles, was sich reimt, ist ein Gedicht. Nicht alles, was zwei Backen hat, ist ein Gesicht.

    Das ist nicht von mir, ich glaube es ist von Goethe, aber ich unterschreibe die Petition.

  8. ksklein

    @La Tortuga: :D

  9. Margot

    Wäre er der berühmteste russische Dichter, würde man ihn kennen; wenn ihn also keiner (mehr) kennt, kann es kaum der berühmteste sein.

    Er hätte eben metrisch schreiben sollen, dann würden man heute noch Loblieder auf ihn singen. *g Puschkin ist mir aber doch lieber, von dem könnte ich dir auch gleich ein paar Verse rezitieren. Du siehst, meine Theorie ist nicht ganz aus der Luft gegriffen.

    Übrigens ist das kein Streiten; vielmehr amüsantes Geplänkel. Nicht wahr, Uschi?

  10. ksklein

    Wäre er der berühmteste russische Dichter, würde man ihn kennen; wenn ihn also keiner (mehr) kennt, kann es kaum der berühmteste sein.

    Hmm… das sehe ich nicht so. Nur weil ich jemanden nicht kenne, heisst dass nicht, dass derjenige nicht berühmt ist. Ich kenne mich in vielen Bereichen eben nicht aus und dazu gehört zum Beispiel Literatur.

  11. Margot

    Ich kenne mich in vielen Bereichen eben nicht aus und dazu gehört zum Beispiel Literatur.

    Dann sollte man evtl. auch keine Kommentare darüber abgeben.

    (Böse, gell, aber der bot sich – bei dieser Vorlage – einfach an.)

  12. Sprachspielerin

    Ja, genau, Margot, wahrscheinlich sollten Sie dann dazu keine Kommentare abgeben.

    Ich kenne mich nicht schrecklich gut mit russischer Literatur aus, aber Majakowski sagte mir dann doch etwas!

    Und Ihren letzten Kommentar finde ich dann doch ziemlich frech und unangebracht!

  13. ksklein

    Dann sollte man evtl. auch keine Kommentare darüber abgeben.

    (Böse, gell, aber der bot sich – bei dieser Vorlage – einfach an.)“

    hihihi… das war nicht böse sondern ein EigenTOOOOOOOR! :)

  14. Benjamin Stein

    Ich habe zu meiner Frau gesagt: „Der ist doch berühmter als Salinger! Es kann doch nicht sein, dass man den nicht mehr kennt!“

    Dann haben wir Salinger und Majakowski bei Google eingegeben, und Google behauptet, Salinger sei 20x berühmter als Majakowski. Da war ich platt.

    Natürlich hat Majakowski sehr wohl mit hervorragendem Gefühl für Metrik gedichtet. Seine Behauptung war daher möglicherweise eine Koketterie. Oder aber (wahrscheinlicher) es gab zu viele nach seinem Verständnis viel wichtigere Zutaten: die Sprache der Straße in die Lyrik zu bringen bspw. oder gesellschaftlicher Auftrag — ho!, und das zu einer Zeit, wo Stefan George nach den elfenbeinernen poetischen Gärten strebte!

    Ich hatte einfach gehofft, dass sich an diesen Ansichten hier evtl. Diskussionen entzünden würden. Wie konträr bspw. ist Majakowskis Position der von manch anderen Lesern hier gegenüber, die in der Masse grundsätzlich das Ende der Kunst sehen. Etc. Etc.

  15. ksklein

    Und ich meinte zu Benjamin: „Salinger habe ich mit 15 auf Englisch gelesen“. Von Majakowski habe ich (bewusst) zuerst mit ca. 23/24 gehört. Da war mir klar, welches Ergebniss bei Google erscheinen würde.

  16. Margot

    @ Sprachspielerin
    Ja, der war frech, zugegeben, aber ich halte mich persönlich auch aus Diskussionen raus, bei denen ich denke, ich wüsste zuwenig.

    Ich habe aber kein Problem damit, ein Wissensdefizit zuzugeben. Und es ist mir auch reichlich schnurz, ob man versucht mich lächerlich zu machen.

    Meine Kommentare waren – bis die Schildkröte dazu kam – auch Ernst gemeint. Jedoch drifteten sie anschliessend ins Dämliche ab. Solche Zwischenrufe, auch wenn sie angeblich lustig sein sollen, ermüden mich auf die Dauer; deshalb ziehe ich mich zurück. Denn anscheinend bin ich in eine Gruppe hineingeraten, die lieber unter sich bleibt, um ihre gemeinsamen Ansichten zu diskutieren.

    @ Benjamin Stein
    Du kannst meine Kommentare löschen. Sie erübrigen sich. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Projekten.

    Gruss
    Margot

  17. Sprachspielerin

    @Margot, da Sie mich hier ansprechen: Sie halten sich offensichtlich nicht aus Diskussionen heraus, zu denen Sie zu wenig wissen, weil Sie mit/über einen Majakowski diskutieren, den Sie nicht kennen und Ihre Unkenntnis dann verallgemeinern: wenn Sie ihn nicht kennen, kann er nicht berühmt sein! Diese Aussage ist einfach nur absurd.

    Ich habe in keiner Weise versucht, Sie „lächerlich zu machen“ und ich glaube auch nicht, dass der Kommentar von La Tartuga nur ein lustiger (bzw. gar „dämlicher“) Zwischenruf war: die Form war vielleicht ‚lustig‘, nicht jedoch der Inhalt, den man durchaus ernst nehmen kann.

    Und ich glaube auch nicht, dass man hier „lieber unter sich bleibt“, wie Sie behaupten, höchstens vielleicht, dass man Kommentare nicht mag (das sage ich jetzt für mich persönlich), die anderen die Kompetenz zur Diskussion absprechen: das bezeichnete ich als unangebracht.

  18. Benjamin Stein

    @Sprachspielerin: Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. „Unter sich bleiben“ war hier noch nie das Motto und wird es auch künftig nicht sein.

  19. perkampus

    Ein großes Problem der Diskussionen im Netz ist, daß es scheinbar nicht möglich ist, mit Humor und auch mit einer gewissen rhetorischen Schärfe vorzugehen, ohne daß sich die Kleingeister, die sich stets und immer wieder selbst entlarven, lieber wie Kinder im Honigfass baden. Das beziehe ich nicht auf etwaige Anwesende – es fällt mir grundsätzlich auf. Das weinerliche und leberwurstige Getue ist eine rein deutsche (und besonders ekelhafte) Tugend.

    Die Frage, was ein Gedicht sei, kann man von verschiedenen Standpunkten betrachten – und das ist recht und billig. In erster Linie aber ist ein Gedicht ohne Musik – kein Gedicht, ob es sich nun bemüht, metrisch zu sein, oder ob es einfach etwas daherschnorchelt. Wir haben große Dichter in beiden Parteien – es ist also nicht die Frage: Reim oder nicht. Es ist vielmehr eine Frage des Sprachgefühls, der Melodie, ergo der Musikalität. Rhythmus ist für JEDE Sprache unerläßlich – selbst für Prosa. Ein Gedicht, das nicht singt, ist keines. Über die Technik kann man nicht streiten, man kann nur seinen eigenen Standpunkt klarmachen und begründen. Dann versteht man die Arbeit des Betreffenden. Vom Besonderen aufs Allgemeine zu schließen, DAS ist absurd.

    Diese Diskussion hier geht leider weder auf Majakowski ein (auch nicht von jenen, die ihn kennen), darüberhinaus ist die Frage der Berühmtheit eine besonders dreckige und dumme. Und wißt ihr was? Die Frage der Berühmtheit durch Google klären zu lassen, ist schlichtweg erbärmlich. Das kann man schon nicht einmal mehr dumm nennen.

  20. ksklein

    Ich wusste, dass sich darüber jemand aufregen würde. Benjamin hat extra geschrieben: „UND GOOGLE BEHAUPTET….“

    Keiner hat gesagt, wer nun wirklich berühmter ist. Das können wir nicht beurteilen, denke ich. Wir haben nur festgestellt, dass er in seiner Schule ganz andere Dinge gelesen hat als ich. Ich denke, das lag einfach am Schulsystem bzw. Land wo jeder von uns aufgewachsen ist.

    Zum weiterärgern:
    Beim ersten Teil des Kommentares habe ich mir noch gedacht, wie vernünftig p.- heute doch mal antwortet. Und musste Dir in allem Recht geben. Aber es kommt ja doch wieder zu „erbämlich“, „dumm“, etc. Auch nicht toll, vor allem wenn man den Ausdruck „und Google behauptet“ misverstanden hat. Na, vielleicht ist das aber wieder mal ein sprachliches Misverständnis.

  21. Benjamin Stein

    Dann haben wir Salinger und Majakowski bei Google eingegeben, und Google behauptet, Salinger sei 20x berühmter als Majakowski. Da war ich platt.

    Ja, muss man denn an einem solchen Satz noch ein Hinweisschild befestigen, auf dem vermerkt ist, dass es sich um eine satirische Bemerkung handelt?!

    In der Tat haben wir über Majakowskis Ansichten nun gar nicht diskutiert.

    Und ja: Wollte man Musik nur auf Mozart festlegen, sind Schönberg oder Webern keine Musiker. Das ist nun einmal eine interessante Frage: Warum sollten die Metren und Reime (stellvertretend für hergebrachte Formensprache) in der Dichtung unabänderlich bleiben. Der Musik hat man bereits zugestanden, völlig neue Wege zu beschreiten gar in die A-Tonalität.

    (Mir schießt dabei gerade durch den Kopf, dass es doch verwunderlich ist, dass ein solcher Kenner und Liebhaber neuer Musik wie ANH in den musikalischen Mitteln der Dichtung eher zum Alten greift…)

  22. perkampus

    @ kerstin: Vernunft ist nicht gerade etwas, das ich bewundere – aber das ist ein anderes Thema. Sollte ich je „vernünftig“ argumentieren, wäre es aus mit mir. Ich wäre wie alle, die ich verachte. „erbärmlich“ und „dumm“ – bleiben wir mal da hängen, sind also in deiner Welt „unvernünftige Ausdrücke“? Das kann man stehen lassen, wenn man davon ausgeht, daß diese Worte jemand verwendet, der „unvernünftig“ ist.

    @ benjamin: Jetzt ist es andersherum gelaufen: Sagte ich, daß die neue Schule der Musik nicht musikalisch wäre? Verglich ich Musik in direkter Folge mit Sprache? Ich sagte, daß ein Gedicht seinem Wesen nach musikalisch zu sein hat. Meine Gedichte sind das immer – und sie nicht als neue Form zu bezeichnen, wäre ignorant.

    Daß ANH eine alte Form wählt, halte ich keineswegs für verwunderlich. Eher im Gegenteil, mein Lieber.

  23. ksklein

    @p.-
    man sieht, ich bin eben nicht besonders geschickt in bezug auf sprache. lass einfach den begriff „vernünftig“ weg.

    was ich sagen wollte: ich habe dem ersten teil von dir einfach zugestimmt. ich fand es gut und richtig was du geschrieben hast. und das kommt eben selten vor und deshalb war ich überrascht. :)

    das hat sich eben dann wieder geändert, beim 2. teil. kam einfach wieder das auf, was ICH nicht besonders gut finde und darin den perkampus wieder „erkannt“ habe.

    (nein, ich denke nicht, dass ich dich (er-)kenne. ich habe das wieder erkannt, was ich bei dir nicht so gerne lese.)

    erbärmlich und dumm finde ich einfach beleidigend. vor allem weil du ja benjamins kommentar falsch verstanden hast. und mich stört es beleidigende kommentare zu lesen. ich finde, bei dir liest man das häufig (zumindest vor einiger zeit) und gehört einfach nicht zu dem was ich gerne lese.

    das erste könnte dazu beitragen doch eine wirkliche diskussion aufkommen zu lassen, aber du beendest es wieder mit einer sache, die davon ablenkt. und schon diskutiert man wieder über andere dinge.

  24. perkampus

    @ kerstin

    natürlich hast du recht. nur taktiere ich in meinem reden nicht. ich bin obszön und unflätig und ich denke nicht darüber nach, ob irgendjemand das was ich sage, gerne liest (oder auch, was ich sonst so schreibe). verstehen kann ich es allemal.

  25. Benjamin Stein

    @p.-: Warum denn bitte wird hier schon wieder so viel missverstanden?! Ich stimme Dir zu, und Du hältst es für eine Widerrede?

    Sagte ich, daß die neue Schule der Musik nicht musikalisch wäre?

    Nein, das sagtest Du nicht. Das war die Behauptung von Margot viel weiter oben.

    Was ANH angeht (aber das vielleicht lieber per Mail), finde ich es schon verwunderlich, dass musikalische Vorliebe und Schreibpraxis so auseinander zu gehen scheinen. Vielleicht bin ich ja auch ganz auf dem Holzweg. Wenn Du es gerade nicht verwunderlich findest, erhelle mich doch mal… Aber wie gesagt: gern auch per Mail.

  26. ksklein

    @p.-
    Man kann bei dir öfters erkennen, dass du dich darüber aufregst wenn andere beleidigend werden. (oder habe ich das falsch verstanden?) Da verwundert es, dass du dann auch so wirst.

    Ist Dir folgendes schon mal aufgefallen: Du taktierst nicht, aber alle anderen versuchen möglichst „vorsichtig“ mit Dir umzugehen. Ich persönlich würde es bedauern wenn Leute Dinge verschweigen oder nicht freiwillig mit mir reden, da sie meinen Antworten nicht gewachsen sind.

    Aber jetzt höre ich wirklich auf, das gehört hier nicht hin. Ist mir einfach nur so oft aufgefallen und ich habe das immer bedauert. Und jetzt bin ich es selbst mal losgeworden. hihihi

  27. perkampus

    Nun, das stimmt ja nicht ganz. Es bietet sich bei mir sogar an, wie man von jeher sieht, mich – und jetzt wirklich so gemeint – dämlich anzuschwatzen. Fast in jedem Fall sind das tatsächlich dumme Menschen, das erkennt man daran, auf was sie sich wie beziehen. Ich bin ein Extrem, das ist kein Geheimnis. Das Gute daran ist, daß diejenigen, die durchdringen, keinerlei Probleme mit mir zu haben scheinen. Ist das nicht rührend? Freund oder Feind ist mir allemal lieber als irgend etwas verschwommenes. Man muß mit mir nicht vorsichtig umgehen, eben, ich tue es auch nicht. Ich mache mir keine Gedanken, mein Gesicht zu wahren, etwas besser nicht zu sagen, weil…

    Aber ich mache es viel öfter als früher. Und ich mache es für Freunde. Das ist etwas anderes. Es ist aber wirklich der falsche Ort, um über mich als untragbare Person zu sprechen (die ich hoffentlich noch lange sein werde).

  28. Benjamin Stein

    Von wegen untragbar: Da musst Du noch dran arbeiten! :-)

  29. ksklein

    Es gibt sozusagen Leute, die haben Dich so gern, dass sie sich auf eine Diskussion mit Dir einlassen. *zwinker

  30. Ein bibliophiler Schatz « Turmsegler

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